Bad Tölz-Wolfratshausen:Schulbauten sollen Energie einsparen

Landkreis will sein laufendes Sanierungskonzept fortsetzen

Bis 2035 will der Landkreis klimaneutral sein. Dann soll die Region vollständig mit erneuerbarer Energie versorgt werden. Um bei diesem Ziel weiter voranzukommen, hat der Schul- und Bauausschuss des Kreistags am Montag nun auch die Fortschreibung des "Schulentwicklungskonzepts Energiewende 2035" beschlossen, kurz Seke 2035. Dieses sieht vor, dass die Schulgebäude im Landkreis so saniert werden, dass dort der Stromverbrauch und der Heizbedarf sinken - oder der Bedarf zumindest aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden kann.

In den vergangenen 15 Jahren hat der Landkreis dafür schon viel investiert. Seit 2005 flossen in die Sanierung der Schulen insgesamt etwas mehr als 106 Millionen Euro. Das Tölzer Gabriel-von-Seidl-Gymnasium zum Beispiel wurde für acht Millionen generalsaniert. Am Schulzentrum Geretsried laufen seit fünf Jahren große Baumaßnahmen. 52,5 Millionen Euro fließen in die Generalsanierung, zudem wird für 10,7 Millionen eine neue Turnhalle gebaut. Das Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium in Icking wurde für 3,3 Millionen energetisch saniert und für zusätzliche 1,1 Millionen Euro mit einem Heizwerk ausgestattet. Und die Berufsoberschule in Bad Tölz bekam vor drei Jahren für 45 000 Euro eine Fotovoltaikanlage aufs Dach.

In den nächsten zehn Jahren sind weitere 90 Millionen Euro eingeplant. Das Geld fließt dabei vor allem in die Sanierung und Dämmung der Fassaden. Bei der Staatlichen Berufsschule wird die Gebäudehülle gleich an zwei Standorten hergerichtet, an der Außenstelle in Wolfratshausen und an der Nebenstelle an der Bairawieser Straße in Bad Tölz. Und auch an der Beruflichen Oberschule in Bad Tölz werden in den nächsten Jahren die Bauarbeiter anrücken.

Die bisherigen Maßnahmen haben einiges gebracht. Am Seidl-Gymnasium in Tölz kann der Energiebedarf inzwischen zu 63 Prozent aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden. Am Rilke-Gymnasium in Icking ist der Energieverbrauch seit 2008 um 31 Prozent gesunken. Grund dafür ist die energetische Sanierung 2011. Dank zusätzlicher Maßnahmen liegt der Ausstoß von Kohlendioxid dort nun 46 Prozent unter dem Wert von vor zwölf Jahren. Aufgrund dieser Erfolge will der Landkreis mit seinem Schulentwicklungskonzept fortfahren. Die Regelungen sollen dafür nur an den geänderten gesetzlichen Rahmen angepasst werden.

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