Bad Tölz-Wolfratshausen:Auch in der Luft gibt es Pokémon

Bad Tölz-Wolfratshausen: Auch hoch oben in der Luft sieht es auf dem Handy noch so aus, als bewegte sich das Pokémon auf dem Boden.

Auch hoch oben in der Luft sieht es auf dem Handy noch so aus, als bewegte sich das Pokémon auf dem Boden.

(Foto: Mathias Schunk/oh)

Über Wolfratshausen wurde ein Habitak aus einem Motorflieger heraus gefangen.

Die Pokémon tummeln sich überall: In der Stadt, im Wald, am Wasser und jetzt sogar in der Luft. Das haben der Pilot Mathias Schunk und seine Tochter Franziska herausgefunden - denn sie sind den virtuellen Monsterchen im Flieger hinterhergejagt.

Der Familienvater und die 16-jährige Gymnasiastin waren am Freitag mit der Familie Eis essen, um die Zeugnisübergabe zu feiern, als Schunk die vielen Pokémon Go spielenden Schüler am Eiscafé L'Arena in Geretsried auffielen. Mit der App haben die japanischen Taschenmonster den Sprung auf die Smartphones geschafft: Dank GPS und Augmented Reality tauchen sie jetzt auch im Wohnzimmer, beim Einkaufen oder eben an Eiscafés auf. Da kam Schunk die Idee, man könnte ja mal versuchen, die Monster dort zu fangen, wo in der Regel nur echte Vögel fliegen.

Der Sprecher des Segelflugzentrums Königsdorf setzte die Idee kurzerhand in die Tat um. Vom Verein lieh sich Schunk einen Doppelsitzer und stieg mit seiner Tochter in die Lüfte empor. Eigentlich "nur so als Gag", sagt Schunk. "Wir hätten nicht gedacht, dass das da oben wirklich funktioniert." Schließlich sei schon das Spielen auf dem Fahrrad wegen der Geschwindigkeit nicht ganz einfach, und so ein Motorflieger habe um die hundert Stundenkilometer drauf. Doch nach ein paar kleinen Schwierigkeiten klappte es tatsächlich.

Als erstes versuchten es Vater und Tochter über Geretsried, wo zunächst keine Pokémon auftauchten. Als kurz darauf die Monster Taubsi und Rattfratz erschienen, die nach ihren tierischen Vorbildern benannt sind, flitzte der Flieger wegen des hohen Tempos einfach an ihnen vorbei. Über Wolfratshausen dann ein Habitak: Franziska warf den Pokéball - und der Vogel blieb drin. "So wurde aus der Schnapsidee ein virtueller Erfolg", resümiert Schunk. "Viele Pokémon wurden wohl noch nicht aus einem Flugzeug gefangen." Zur Belohnung genossen die beiden anschließend die Aussicht aus der Luft auf den Starnberger See und die Berge.

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