"Der Fachkräftemangel ist ein gesamtgesellschaftliches Problem und wir sehen erst die Spitze des Eisbergs." Das sagt Renate Waßmer und muss es wissen. Sie ist nicht nur Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen, sondern auch Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Bad Tölz-Wolfratshausen und Vizepräsidentin der IHK für München und Oberbayern. Das Fehlen von qualifizierten Mitarbeitenden bleibt nicht folgenlos: Wenn Personalknappheit die mögliche Produktion und das Dienstleistungsangebot beschränkt, stehen erst das Wachstum, dann die öffentlichen Einnahmen auf dem Spiel - und irgendwann der Wohlstand insgesamt. Wie sich diese "Spitze des Eisbergs" in der Region derzeit darstellt, was sich unter der Oberfläche verbirgt und welche Ideen es gibt, das Ruder herumzureißen, erklärt Waßmer im Interview:
Wirtschaft in Bayern:"Kein Talent darf verloren gehen"
Lesezeit: 7 min
Ein Auszubildender eines Elektroinstallationsbetriebes wirft mit aufgerollten Kabeln und einem Akkuschrauber einen Schatten. Dass sich immer weniger junge Menschen für eine Ausbildung entscheiden, ist inzwischen auch im Oberland ein Problem.
(Foto: Julian Stratenschulte/dpa)Mehr als jedes zweite Unternehmen im Oberland sieht den Fachkräftemangel inzwischen als Geschäftsrisiko. Wirtschaftsexpertin Renate Waßmer erklärt, wie die Zukunft der heimischen Betriebe gesichert werden soll.
Interview von Claudia Koestler
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