Süddeutsche Zeitung

Bad Tölz-Wolfratshausen:Hilfe für werdende Eltern

Im Landkreis startet eine Hebammensprechstunde

Mit etwas Verspätung gibt es seit Montag im Landkreis nun eine Hebammensprechstunde. Wegen der Corona-Krise hatte alles umgeplant werden müssen, der anvisierte Termin konnte dadurch nicht gehalten werden. Nun aber ist die Sprechstunde gestartet: Schwangere und junge Mütter, die beispielsweise Beratung brauchen oder leichtere Beschwerden haben, können sich an diese Einrichtung wenden, die nun zunächst als telefonische Rufbereitschaft zur Verfügung steht.

"Ich bin froh, dass die Frauen gerade in dieser Zeit - auch außerhalb von Praxissprechzeiten oder wenn sie keine Hebamme gefunden haben - kurzfristig beraten werden können", zeigt sich Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler) erleichtert. Die vier Hebammen Patrizia Heyde, Nadia Tretter, Kathleen Hodbod und Christine Schauer haben sich zusammengetan, um den Schwangeren und Wöchnerinnen hier ein zusätzliches Angebot zu bieten.

Im Detail umfasst dieses Angebot die Beratung von Schwangeren, Wöchnerinnen und Stillenden bei Fragen zu medizinischen, rechtlichen und psychosozialen Belangen. Die Hebammen verweisen an die zuständigen Stellen oder klären bei leichten Beschwerden auch Fragen ab, etwa wenn in der Schwangerschaft Unsicherheiten wegen abnehmender Kindsbewegungen auftreten.

Ursprünglich war geplant, dass die Hebammensprechstunde in der Asklepios Stadtklinik in Bad Tölz stattfinden sollte. Wegen der Corona-Krise ist das derzeit jedoch nicht möglich ist. Wenn eine persönliche Sprechstunde wieder möglich ist, können bei Überschreiten des Entbindungstermins zudem auch am Wochenende CTG-Kontrollen angeboten werden, eine sogenannte Wiegesprechstunde zur Kontrolle der Gewichtszunahme der Neugeborenen sowie eine Wochenbettsprechstunde für Frauen ohne Nachsorgehebamme. Aber auch, wenn wieder persönliche Treffen möglich sind, wird die Sprechstunde keine Anlaufstelle für Mütter sein, die kurz vor der Geburt stehen. In so einem Fall solle man weiterhin den Notarzt rufen oder die nächste Geburtsklinik aufsuchen, appellieren die Hebammen an die werdenden und jungen Eltern.

Die Rufbereitschaft wird von Montag bis Freitag von 18 Uhr bis 20 Uhr, am Samstag und Sonntag sowie an Feiertagen von 9 Uhr bis 16 Uhr besetzt sein. Erreichbar sind die Hebammen unter der Telefonnummer 0176 / 61 95 77 71.

Weitere Informationen über das Angebot unter www.hebammen-toelz.de

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SZ vom 19.05.2020 / cjk
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