Süddeutsche Zeitung

Bad Tölz-Wolfratshausen:Heiraten hilft nicht

Gleichstellungsbeauftragte Karin Weiß informiert Frauen über Armutsvorsorge

Es ist ein traurige Wahrheit: Die Armut ist weiblich. Das weiß auch die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Karin Weiß. Sie bietet eine Veranstaltung unter dem Titel "Frauen leben länger - . . . aber wovon?" Weiß erklärt, Frauen seien in besonderem Maße von unzureichender sozialer Absicherung und Armut im Alter betroffen. Eine der wesentlichen Ursachen sei die unterbrochene Erwerbsbiografie bedingt durch Zeiten für die Familie. Aber auch eine Beschäftigung in Minijobs oder im Niedriglohnbereich biete keinen ausreichenden Anspruch auf eine existenzsichernde, eigenständige Alterssicherung. Die Gleichstellungsbeauftragte sagt: "Wir möchten erreichen, dass die Frauen die Zusammenhänge erkennen, dass sie sich besprechen und offen miteinander diskutieren und ihnen bewusst wird, wie notwendig und wichtig eine eigenständige Absicherung ist." Frauen sollen gestärkt und dazu motiviert werden, für sich selbst zu sorgen. "Ein Mann ist jedenfalls keine Altersvorsorge", bekräftigt Weiß. Mitveranstalter ist der Verein Sofia, Kochel am See.

"Frauen leben länger - . . . aber wovon?", Donnerstag, 25. Juni, 19.30 Uhr, Pizzeria Enzo, Marktstraße 30, Bad Tölz. Referentin ist Almut Büttner-Warga, Politische Sekretärin der Gewerkschaft Verdi in München. Anmeldung bis 20. Juni an karin.weiss@lra-toelz.de, Telefon 08041/505-307.

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SZ vom 13.06.2015 / fam
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