Girls' Day:Mit Motivation und Biss zur Chefin

Girls' Day: Mädchen an die Macht: Die Schülerinnen bei der gemeinsamen Projektrunde in Bad Tölz.

Mädchen an die Macht: Die Schülerinnen bei der gemeinsamen Projektrunde in Bad Tölz.

(Foto: Beate Mader/IHK/OH)

IHK fordert mehr Frauen in Führungspositionen.

Von Claudia Koestler, Bad Tölz-Wolfratshausen

"Die Wirtschaft braucht mehr Frauen als Chefinnen, Unternehmerinnen und Gründerinnen." Zu diesem Schluss kommt die Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern und hat deshalb kürzlich einen sogenannten Girls' Day veranstaltet, an dem sich mehr als 60 Mitgliedsunternehmen beteiligt haben. Unter dem Motto "Ich werde Chefin" begrüßte Beate Mader, Inhaberin der Kommunikationsagentur Vision hoch drei in Bad Tölz und Mitglied des IHK-Regionalausschusses Bad Tölz-Wolfratshausen, acht Schülerinnen aus der Region. Die Zwölf- bis 15-jährigen Mädchen informierten sich unter anderem über den Arbeitsalltag einer Unternehmenschefin. Mader gab Einblicke in ihre berufliche Laufbahn und in wichtige Aufgabenbereiche und alltägliche Abläufe in einer Kommunikationsagentur. "Sich beruflich selbstständig zu machen, heißt, tagtäglich Verantwortung zu übernehmen, sich Herausforderungen zu stellen, zielgerichtet und mutig immer wieder auch neue Wege zu gehen und dabei auch mal einen Umweg in Kauf zu nehmen", sagt Mader. "Das wollte ich den Mädchen auf ihren weiteren Weg mitgeben."

Auch heute noch müssten sich junge Frauen nach wie vor viel mehr zutrauen, müssten lernen, sich auszuprobieren und selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen. "Ein Unternehmen zu führen, egal ob groß oder klein - dafür braucht man Motivation und Biss", so die Tölzer Unternehmerin. Laut Mader brauche die Wirtschaft auf jeden Fall mehr Frauen als Chefinnen, Unternehmerinnen oder auch als Gründerinnen. "Unabhängig davon, sich mit einer eigenen Idee selbstständig zu machen, suchen viele Firmen dringend Nachfolger oder Nachfolgerinnen an ihrer Spitze. Hier herrscht großer Mangel", sagt Mader und kommt zu dem Schluss: "Umso wichtiger sind Frauen, die sich das zutrauen."

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