Süddeutsche Zeitung

Bad Tölz-Wolfratshausen:Gesicherte Geburtshilfe

Seit Sonntag kooperieren Kliniken Starnberg und Wolfratshausen

Lange haben der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen und die Führung des Klinikums Starnbergs verhandelt, nun ist es soweit: Seit diesem Sonntag kooperieren die Kliniken in Wolfratshausen und Starnberg in der Geburtshilfe. Wer fortan in Wolfratshausen behandelt werde, genieße "höchste Qualitätsstandards inklusive pädiatrischer Betreuung", heißt es in einer Presseerklärung des Landratsamts. Fortan werde ständig ein Kinderarzt für Notfälle bei Neugeborenen bereit stehen. Landrat Josef Niedermaier (FW) blickt optimistisch in die Zukunft. "Auf diese Weise können wir eine Geburtshilfe im Landkreis erhalten und zu einem Qualitätsstandard ausbauen, den es bislang so nicht gab." Auch Hubertus Hollmann, Geschäftsführer der Kreisklinik, lobt die "erfolgversprechende Zukunftssicherung für die Gynäkologie und Geburtshilfe am Standort Wolfratshausen".

Heiner Kelbel, Geschäftsführer des Klinikums Starnberg, zeigt sich ebenfalls erfreut, denn die Zahl der Geburten im Klinikum Starnberg sei dieses Jahr nochmals gestiegen. "Durch die Kapazitäten in Wolfratshausen können wir mit den gleichen Qualitätsstandards wie im Klinikum Starnberg für eine Entlastung in unserem Haus sorgen." Dass dieser Schritt richtig sei, habe auch das große Interesse am Infoabend für Schwangere gezeigt, der im Juni erstmals zusammen mit den Wolfratshauser Hebammen und dem ärztlichen Personal aus Starnberg stattgefunden hatte.

Auch der Defizitausgleich wurde mittlerweile im Detail geregelt. Wenn ein solches entsteht, übernimmt der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen dieses bis zu 1,5 Millionen Euro pro Jahr für die ersten fünf Jahre. "Das klingt erst einmal nach viel Geld", so Niedermaier. Er gehe aber davon aus, "dass das Defizit im Rahmen bleibt und kontrollierbar ist". Im September soll die Eröffnung offiziell gefeiert werden.

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SZ vom 02.07.2018 / sz
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