Amphibienwanderung:Appell an Autofahrer

Amphibienwanderung: Im Landkreis wandern die Amphibien. Autofahrer sollten deshalb etwas vorsichtiger fahren.

Im Landkreis wandern die Amphibien. Autofahrer sollten deshalb etwas vorsichtiger fahren.

(Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Der Bund Naturschutz bittet während der andauernden Krötenwanderungen um Umsicht im Straßenverkehr.

Von Jana Daur, Bad Tölz-Wolfratshausen

Die Temperaturen steigen, das Klima wird feuchter: Die alljährliche Frühjahrswanderung der paarungsbereiten Frösche, Kröten und Molche aus den Winterverstecken zu ihren Laichgewässern geht los. Beim Überqueren von Straßen geraten sie jedoch schnell in Lebensgefahr. Im Landkreis werden deshalb aktuell mobile Schutzzäune entlang dieser Strecken aufgebaut. Hier werden die Tiere in den kommenden Wochen von ehrenamtlichen Helfern des Bund Naturschutz (BN) mit Eimern eingesammelt und über die Straße gebracht, damit sie ihr Laichgewässer sicher erreichen. Bayernweit rettet die Aktion jährlich um die 600 000 Amphibien das Leben, hier im Landkreis waren es zuletzt rund 28 000 gerettete Tiere. Dies ist dringend nötig, in den vergangenen Jahren haben die an den mobilen Zäunen gezählten Tiere auch aufgrund des Klimawandels bayernweit zum Teil stark abgenommen. Das betrifft auch früher sehr häufige Arten, wie Erdkröten oder Grasfrösche.

Der BN appelliert an Autofahrer, Rücksicht auf die Amphibien und die Helfer am Straßenrand zu nehmen. Sie sind mit Leuchtwesten, Lampen und Armblinkern ausgerüstet. Vor allem in regnerischen Abend- und Morgenstunden bei milderen Temperaturen ist es wichtig, umsichtig zu fahren. Blinklampen, Warnschilder mit Froschsymbol sowie örtlich Tempolimits weisen auf die Sammelgebiete hin. Langsam fahren sollten Autofahrer aber auch ohne Warnhinweise auf Straßen, die an Teichen oder Feuchtgebieten vorbeiführen.

Die wichtigsten Amphibienwanderstrecken im Landkreis mit Betreuung sind: Gut Meilenberg bei Dorfen (hier ist die Meilenberger Straße nachts für den Durchgangsverkehr gesperrt), Bergkramerhof, Ascholding, Harmatinger Weiher, Schwaigwall, Haidach, Achmühle, Beuerberg, Sachsenkam, Seestallweiher, Stallauer Weiher, Kochel, Lenggries-Hohenburg, Walchensee Südufer (Mautstraße) sowie der vom Landesbund für Vogelschutz betreute Zaun bei Moosham.

Fragen rund um die Amphibienwanderung können der BN-Geschäftsstelle telefonisch unter 08171-26571 oder per E-Mail an bad-toelz@bund-naturschutz.de gestellt werden.

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