Süddeutsche Zeitung

Bad Tölz-Wolfratshausen:Besonderheiten entdecken

Am 8. September öffnen 17 Denkmäler im Landkreis ihre Türen

Von Vinzenz Gabriel, Bad Tölz-Wolfratshausen

Das Bewusstsein für besondere Bauwerke zu schärfen und sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich und damit erlebbar zu machen, das ist das Ziel des Tags des offenen Denkmals. Vor 25 Jahren erstmals deutschlandweit auf Initiative der Stiftung Denkmalschutz initiiert, spielt der Tag im Landkreis eine besonders große Rolle. Für Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler) ist die Kulturlandschaft des Kreises maßgeblich geprägt von Denkmälern und sie gehören ihm zufolge für viele zum Identitätsgefühl und zum Heimatbewusstsein dazu. In diesem Jahr sind es 17 Denkmäler, die am Sonntag, 8. September, ihre Eingänge öffnen und ein spezielles Programm anbieten werden. Mindestens 4400 Besucher, so viele wie im vergangenen Jahr, werden heuer erwartet. Die ehrenamtliche Kreisheimatpflegerin Maria Mannes stellte am Freitag im Kloster Beuerberg die verschiedenen Denkmäler näher vor und formulierte prägnant deren Besonderheiten.

Wie in der Vergangenheit wird das Walchenseekraftwerk Altjoch voraussichtlich der größte Besuchermagnet sein. "Rund 2000 Besucher haben im vergangenen Jahr dieses Angebot genutzt", sagte Mannes. Und die Kreisheimatpflegerin kommt direkt ins Schwärmen, als sie den Moment beschreibt, den sie selbst während der Auffahrt zum Wasserschloss erlebte: zu ihren Füßen der türkisblaue Walchensee und das im Sonnenlicht erstrahlende Kloster. "Da merke ich, wie wunderschön das Bayernland ist".

Auch die Staffelalm wird heuer sicher wieder viele Interessierte locken, zumal dort eine originale Freske des Malers Franz Marc zu finden ist. Nicht minder besuchenswert ist mit Holzschindeln verkleidete Königshütte am Altlacher Hochkopf, in der sich König Ludwig II. aufhielt. Um diese Kulturschätze zu besichtigen, muss der Besucher allerdings erst eine rund zweistündige Wanderung zurücklegen. Alternativ gibt es eine Führung zu den unter Denkmalschutz stehenden Grenzsteinen zwischen dem Kloster Benediktbeuern und dem Isarwinkel. Dafür steht den Interessierten laut der Kreisheimatpflegerin Mannes mit Jost Gudelius ein Führer zur Verfügung, der sich "ein unvergleichlich großes Wissen über das Thema angeeignet hat".

Eine große Rolle werden am Tag des offenen Denkmals zudem die Klöster und Kirchen spielen, die nach den Worten des Landrats "unsere Kulturlandschaft enorm prägen".

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Quelle:
SZ vom 26.08.2019
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