Tourismus in Bad Tölz-Wolfratshausen:Polizei kontrolliert Ausflugsziele

Tourismus in Bad Tölz-Wolfratshausen: Die ersten warmen Wochenenden locken wieder zahlreiche Ausflügler in die Region. Manche parken dabei recht wild, wie hier am Kesselberg.

Die ersten warmen Wochenenden locken wieder zahlreiche Ausflügler in die Region. Manche parken dabei recht wild, wie hier am Kesselberg.

(Foto: Claudia Koestler)

Beamte intensivieren Überwachung an den beliebtesten Touristen-Hotspots und geben Tipps, um Überfüllung zu vermeiden.

Endlich Frühling, endlich Ferien, da zieht es viele raus in die Natur. Insbesondere die Berg- und Seeregionen im bayerischen Oberland waren jedoch in den vergangenen Jahren an sonnigen Wochenenden, Feiertagen und während der Schulferien von extremen Verkehrsaufkommen betroffen und häufig sogar überlastet. In diesem Jahr reagiert nun die Polizei entsprechend: Von Mitte April bis Mitte September 2022 werden die Beamten im Rahmen von Schwerpunkteinsätzen die Verkehrsüberwachung intensivieren, teilt das Präsidium Oberbayern Süd mit.

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd befinden sich zahlreiche touristische "Hotspots". "Die An- und Abfahrtswege sowie öffentlichen Parkplätze waren bereits vor der Corona-Pandemie regelmäßig durch den Ausflugsverkehr überfüllt und nicht mehr aufnahmefähig. In den vergangenen beiden Jahren kam es in den Regionen der oberbayerischen Berge und Seen zu Belastungsspitzen, die man so noch nicht kannte", heißt es seitens der Beamten. Ausflugsparkplätze waren vielerorts schon am frühen Vormittag restlos überfüllt, so dass zahlreiche Fahrzeuge am Fahrbahnrand, auf Grünstreifen, in Wäldern oder auf Wiesen abgestellt wurden. Diese "Wildparkerei" führte oftmals zu massiven Verkehrsproblemen, da auf den schmalen Zufahrtsstraßen durch die am Fahrbahnrand geparkten Fahrzeuge erhebliche Behinderungen entstanden.

Seit den Osterferien und noch bis zum Ende der Sommerferien am 12. September wird die Polizei deshalb die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung und das Freihalten der Rettungswege in den Ausflugsregionen verstärkt überwachen. "Dabei werden örtliche und zeitliche Schwerpunkte gebildet", kündigen die Beamten an. Die regionalen Polizeidienststellen werden dabei auch von den Zentralen Einsatzdiensten, der Verkehrspolizei, der Kontrollgruppe Motorrad und von Einsatzkräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei unterstützt. "Festgestellte Verstöße werden konsequent geahndet", so die Warnung. Dies könne von einem Verwarnungsgeld oder einer Ordnungswidrigkeitenanzeige bis hin zur Abschleppung des Fahrzeugs reichen.

Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd appelliert deshalb an alle Ausflügler, nur auf ausgewiesenen Parkplätzen und -flächen das Fahrzeug abzustellen und an die Umwelt zu denken: "In Wiesen und Wäldern, die nicht explizit als Parkplatz ausgewiesen wurden, ist das Abstellen eines Fahrzeugs verboten", betonen die Beamten. Rettungswege sind freizuhalten und Parkende müssen beim Abstellen ihrer Fahrzeuge auf eine ausreichende Fahrbahnbreite für größere Einsatz- und Rettungsfahrzeuge achten. Wenn möglich, sollte der öffentliche Personennahverkehr genutzt werden. Ausflügler sollten keine Ziele anfahren, von denen bereits aus den Medien, etwa Radio, bekannt ist, dass es dort bereits zu Stauungen bei der Anfahrt kommt. Hilfreich sei zudem, sich vor der Fahrt in die Berge oder an die Seen eine alternative Route oder ein Ziel zu überlegen, sollte das ursprüngliche Ausflugsgebiet bereits überfüllt sein. Die Internetseite https://www.oberbayern.de/ausflugs-ticker biete hierfür Tipps.

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