Süddeutsche Zeitung

Bad Tölz-Wolfratshausen:Mehr Arbeitslose durch Winterwetter

Die Quote im Landkreis liegt bei 2,3 Prozent. Der Anstieg bewegt sich laut Agentur jedoch im üblichen Rahmen.

Von Yannik Achternbosch, Bad Tölz-Wolfratshausen

Im Januar ist die Quote der Arbeitslosen im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen im Vergleich zum Vormonat leicht auf 2,3 Prozent gestiegen. Die zuständige Agentur für Arbeit Rosenheim meldet 1647 Arbeitslose im Landkreis, 251 mehr als noch im Dezember. Verglichen mit dem Januar 2022 ist die Arbeitslosenquote im Landkreis stabil, auch vor einem Jahr lag sie bei 2,3 Prozent. Von den männlichen Erwerbspersonen in den Kreisgemeinden sind 2,5 Prozent arbeitslos, bei Frauen sind es 2,0 Prozent.

Die geringste Arbeitslosenquote meldet die Agentur für Arbeit mit 0,8 Prozent für die Altersgruppe von 15 bis unter 20 Jahre. Den größten Anteil an Arbeitslosen haben mit 3,1 Prozent die 55- bis unter 65-Jährigen. Besonders hoch ist die Arbeitslosenquote mit 6,1 Prozent bei Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft. Aufgrund rechtlicher Beschränkungen ist es für Menschen dieser Gruppe deutlich schwerer, eine Anstellung zu finden.

Als Grund für den leichten Anstieg der Quote nennt die Agentur für Arbeit das winterliche Wetter im Januar. "Beschäftigte aus den so genannten witterungsabhängigen Berufen wie dem Hoch-, Tief- und (Innen-)Ausbau sowie dem Gartenbau sind in den vergangenen Wochen über die Wintermonate freigestellt worden und haben sich nun bei uns gemeldet", berichtet Michael Schankweiler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Rosenheim. Der leichte Anstieg im Januar sei üblich, in diesem und dem vergangenen Jahr sei er sogar geringer ausgefallen als in den Jahren zuvor.

Im gesamten Einzugsgebiet der Agentur für Arbeit Rosenheim, das neben dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen auch noch den Landkreis Miesbach sowie die Stadt und den Landkreis Rosenheim umfasst, liegt die Arbeitslosenquote seit Juni 2021 unter 3,0 Prozent, was meistens als Vollbeschäftigung definiert wird. Begünstigt wird die Lage auf dem Arbeitsmarkt in der Region dadurch, dass zahlreiche Betriebe neue Angestellte suchen. "Das Stellenangebot ist mit 5310 weiterhin hoch", berichtet Schankweiler. In vielen Berufsgruppen würden mehr Stellenangebote gemeldet als noch vor einem Jahr. Gesucht würden vor allem Fachkräfte. "Eine gute berufliche Ausbildung lohnt sich", meint Schankweiler und verweist auf das umfangreiche Weiterbildungsangebot der Agentur für Arbeit.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5742475
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/aip
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.