Bad Tölz-Wolfratshausen:Arbeitslosenquote steigt leicht

Zunehmend suchen Flüchtlinge eine Beschäftigung

Von Barbara Briessmann, Bad Tölz-Wolfratshausen

Die niedrigste Arbeitslosigkeit seit 24 Jahren meldet die für den Kreis zuständige Agentur für Arbeit in Rosenheim. Betrachtet man nur den Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, steigt die Quote: Im April waren 1876 Menschen im Kreis ohne Job, was einer Quote von 2,8 Prozent entspricht. Im Vergleich zum März sank die Zahl zwar um 253, im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg sie jedoch um 43. Darunter wachse die Zahl von arbeitslos gemeldeten Ausländern. "Wir merken, dass vermehrt Menschen mit Fluchthintergrund auf dem Arbeitsmarkt ankommen", so Nicole Cujai, Leiterin der Rosenheimer Arbeitsagentur. Bei den Ausländern liegt die Arbeitslosenquote bei 9,2 Prozent - höher als in den Landkreisen Miesbach und Rosenheim.

Im Vergleich zwischen Nord- und Südlandkreis steht der Norden traditionell etwas besser da: Insgesamt suchen im Bereich der Geschäftsstelle in Wolfratshausen derzeit 1776 Menschen einen Job, arbeitslos gemeldet sind 994. Das entspricht einer unterdurchschnittlichen Quote von 2,7 Prozent. Die größten Probleme, wieder in der Berufswelt Fuß zu fassen, haben alle, die älter als 55 Jahre sind. In dieser Gruppe liegt die Quote bei 3,8 Prozent. In Wolfratshausen sind 304 ausländische Arbeitslose verzeichnet - das entspricht einer Arbeitslosenquote von 7,6 Prozent.

Im Süden des Landkreises suchten im April 1710 Menschen eine Erwerbstätigkeit. 882 davon waren als arbeitslos gemeldet, das ergibt eine Quote von 3,0 Prozent. Unter den Ausländern liegt sie bei 11,5 Prozent, 307 Menschen ohne deutschen Pass waren ohne Stelle.

Immerhin haben es im April im nördlichen Landkreis 442 Menschen, im südlichen 472 aus der Arbeitslosigkeit geschafft.

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