Bad Tölz:Sanierung noch nicht am Ziel

Polychloriertes Biphenylen (PCB) ist der Grund, warum das Landratsamt kostenintensive Sanierungsarbeiten an der Real- und Förderschule in Bad Tölz durchführen muss. PCB sind giftige und krebserregende Chlorverbindungen. Hauptquelle sind die Dichtungen der Schulhausfassade. Aber auch Materialien im Inneren wie Wandanstriche oder Bodenbeläge (Sekundärbelastungen) haben über Jahre hinweg PCB aufgenommen. In einem ersten Schritt wurde das am meisten belastete Sekretariat der Förderschule saniert. Das Ergebnis ist, dass die PCB-Belastung zwar von 1600 Nanogramm pro Kubikmeter Luft auf 938 Nanogramm nach Beseitigung der Fassadenfugen und auf 427 Nanogramm nach der Innensanierung gesenkt werden konnte. Doch Ziel seien 300 Nanogramm, sagte Hauptamtsleiter René Beysel am Montag im Schul- und Bauausschuss des Kreistags. Deshalb plädierte er dafür, eine flächendeckende Lüftungsanlage im Schulkomplex einzubauen.

Allein die Kosten für die Sanierung der Sekundärbelastungen werden auf 1,6 Millionen für beide Schulen geschätzt. Der Kauf der Lüftungsanlage sei im Gesamtbudget mit 2,5 Millionen Euro berücksichtigt, aber nicht deren Betrieb und Wartung. Auf 30 Jahre gerechnet kämen auf den Landkreis weitere 1,9 Millionen Euro hinzu, so Beysel.

© SZ vom 14.03.2017 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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