Bad Tölz:Polizei freut sich über Fehlalarm

"Hilflose Person" in der Isar war wohl ein Wassersportler

"Person im Wasser" - so lautete am Freitagnachmittag eine Einsatzmitteilung, die bei der Integrierten Leitstelle in Weilheim einging. Ein Urlauberehepaar, das auf der B 13 von Bad Tölz Richtung Lenggries fuhr, hatte um kurz nach 14 Uhr bei Gaißach eine in der Isar treibende Person gesehen. Gleichzeitig berichteten die beiden von einem am Ufer hin- und herlaufenden bellenden weißen Hund. Die beiden verständigten Polizei und Rettungsdienst.

Unverzüglich sei eine große Suchaktion unter Beteiligung der Freiwilligen Feuerwehren aus Bad Tölz und Gaißach angelaufen, teilt die Tölzer Polizei mit. Beteiligt waren auch das Rote Kreuz, der Rettungshubschrauber aus Murnau sowie mehrere Polizeistreifen. Mit drei Booten, dem Hubschrauber und zahlreichen Kräften vom Ufer aus wurde der Bereich zwischen der Stelle, an der die Person gesehen worden war und dem Isarkraftwerk bis 15.18 Uhr intensiv abgesucht, jedoch ergebnislos. Offenbar war niemand verunglückt.

Eine genauere Befragung der Mitteiler ergab laut Polizei, dass sie die Person mit dem Kopf aus dem Wasser auf dem Rücken treibend beziehungsweise schwimmend gesehen hatten, ohne jegliche Handbewegungen - etwa wie jemandem, der entspannt dahintreibt. "Da war einiges an Dramatik aus dem Einsatz heraus", schreibt der Tölzer Dienststellenleiter Bernhard Gigl. Einen Überlebenskampf hatten sie nicht gesehen. Zudem wäre eine leblose Person nicht mit dem Kopf außerhalb des Wassers getrieben. Allerdings erschien den Mitteilern der Gedanke an ein "Sich Treibenlassen" in der Isar als äußerst gefährlich, weshalb sie es für notwendig hielten, Rettungskräfte zu verständigen - "absolut zu Recht", schreibt Gigl.

Das "schlechte Gewissen", das sich bei den beiden Mitteilern angesichts des anlaufenden Großeinsatzes und der zahlreichen Rettungskräfte breit gemacht habe, sei jedenfalls völlig grundlos gewesen. Es sei ihnen auch schnell und nachhaltig ausgeredet worden. Denn schließlich waren Polizei und Rettungskräfte froh, dass nichts passiert war.

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