VerkehrsberuhigungStartschuss für Tölzer Nordumfahrung: Erste Bäume fallen

Die Nordumfahrung auf der Flinthöhe führt unter zwei neuen Kreisverkehren hindurch, einer davon entsteht an der Sachsenkamer Straße.
Die Nordumfahrung auf der Flinthöhe führt unter zwei neuen Kreisverkehren hindurch, einer davon entsteht an der Sachsenkamer Straße. (Foto: Lars Consult/Staatliches Bauamt Weilheim)

Vorbereitende Arbeiten für das Millionenprojekt, das die Flinthöhe und die benachbarten Wohngebiete entlasten soll, haben begonnen.

Von Claudia Koestler, Bad Tölz

Bei der lang erwarteten Nordumfahrung von Bad Tölz tut sich was. Wie das Staatliche Bauamt Weilheim mitteilt, haben am Dienstag die vorbereitenden Rodungsarbeiten für das 47,7-Millionen-Euro-Projekt begonnen. Dies gilt als Auftakt für die Hauptbauphase der 2,7 Kilometer langen Trasse, die den Ostteil der Stadt vom Durchgangsverkehr entlasten soll.

Die Arbeiten konzentrieren sich auf den Abschnitt zwischen dem Flugplatz Greiling und der Kreuzung mit der Tölzer Straße im Osten der Kurstadt. Ein spezialisierter, regionaler Landschaftspfleger führe die Rodungen unter Aufsicht der Umweltbaubegleitung des Staatlichen Bauamts aus, um ökologische Aspekte zu berücksichtigen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Nordumfahrung, die seit Jahrzehnten diskutiert wird, soll die Bundesstraßen 472 und 13 um Bad Tölz herumführen. Dadurch werden insbesondere die Bereiche um die General-Patton-Straße und das Lettenholz vom Durchgangsverkehr befreit. Täglich passieren rund 35 000 Fahrzeuge die bisherige Strecke durch die Stadt. Nach mehrfachen Verzögerungen, unter anderem aufgrund von Klagen und Planungsänderungen, ist der Baubeginn der Hauptmaßnahme nun für dieses Frühjahr angesetzt. Die Fertigstellung wird für 2026 erwartet. Nach Fertigstellung wird die bisherige B 472 zur Ortsstraße herabgestuft, was neue Möglichkeiten für die Quartiersentwicklung eröffnet. Ein eigens eingerichtetes Bürgergremium soll von Herbst 2025 an Ideen für die Neugestaltung der frei werdenden Flächen erarbeiten.

Kritiker des Projekts hatten in der Vergangenheit vorwiegend Bedenken hinsichtlich der Entwässerung und des Hochwasserschutzes geäußert. Die Gemeinde Greiling zog jedoch ihre Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss im Dezember 2020 zurück, nachdem kleinere Planungsänderungen vorgenommen wurden.

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