Brauchtum in Bayern:Eine Wallfahrt zur Ehren des Bauernherrgotts

Hunderte Pferde und geschmückte Wagen ziehen beim 164. Leonhardiritt durch die Straßen von Bad Tölz. Die Bilder von einem urbayerischen Brauch.

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Es ist ein Morgen mit kühlen neun Grad, an dem nicht nur ein Mann mit traditionellem Gamsbart ausrückt, den jahrhundertealten Brauch der Leonhardifahrt in Bad Tölz zu feiern. Trachtenvereine, Schützenkompanien und Musikkapellen erinnern bei der Wallfahrt an den Heiligen Leonhard, der einst auch Bauernherrgott genannt wurde.

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Auch die Damen sind in traditionellem Gewand unterwegs - hier gibt es genaue Vorschriften. Die Trachten werden teilweise über Gerationen hinweg weitervererbt. Die erste Herausforderung bei der diesjährigen Wallfahrt: Erst einmal auftauen auf der größten und bedeutendsten Leonhardifahrt Südbayerns.

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Wärmer dürfte es den Kaltblütern sein, die den festlich geschmückten Wagen den Kalvarienberg hinaufziehen. Eine Fleißarbeit zu Ehren des Heiligen Leonhard von Limoges, einem fränkischen Adeligen aus dem fünften Jahrhundert nach Christus, der in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt wird.

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An vielen Schulen in Bad Tölz fällt wegen der Wallfahrt der Unterricht aus - die Schüler müssen die Stunden aber nachholen.

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Zwischen dem Tölzer Bäderviertel und der Mühlfeldkirche kommen die durchfröstelten Frauen in Stimmung - dank einer kleinen Wärmung von innen.

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Der aufwendige Kopfschmuck wirkt wie aus einer anderen Zeit. Gleichzeitig muss er muss besonders gut halten - so überstehen Krönchen und Frisur jeden noch so holprigen Pflasterstein der Marktstraße.

Leonhardifahrt in Bad Tölz

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Die Wallfahrt in Bad Tölz gilt mit mehreren 100 Pferden und rund 80 teils historischen Wagen als größte Veranstaltung dieser Art. Sie wurde 2017 als immaterielles Kulturerbe der Unesco aufgenommen.

Leonhardifahrt in Bad Tölz

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Nach einem Unfall im vergangenen Jahr blieben Ross und Reiter bei der 164. Tölzer Leonhardi-Fahrt alle unverletzt. Bleibt nur noch zu hoffen, dass die Bitten der frommen Christen erhört werden.

© SZ.de/dpa/vfs/mmo
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