Bad Tölz/Geretsried:Trauriger Advent

Bad Tölz/Geretsried: Vorzeitiges Ende für den Isar-Winter: Auch in Geretsried müssen die Buden geschlossen werden.

Vorzeitiges Ende für den Isar-Winter: Auch in Geretsried müssen die Buden geschlossen werden.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Bad Tölz und Geretsried müssen auch ihre stark verkleinerten Christkindlmärkte wegen hoher Corona-Zahlen schließen.

Von Klaus Schieder, Bad Tölz/Geretsried

Wegen Corona war der Tölzer Christkindlmarkt, der sonst um die 20 000 Besucher im Advent anlockte, heuer auf sieben Buden geschrumpft. Und fünf davon müssen nun wieder abgebaut werden. Damit folgt die Stadt Bad Tölz den strengeren Regeln, die das bayerische Kabinett angesichts unverändert hoher Infektionszahlen aufgestellt hat. Übrig bleiben lediglich jene zwei Hütten, an den sich die Besucher ihre Einkäufe in der Innenstadt als Weihnachtsgeschenke verpacken lassen können. Auch der Isar-Winter in Geretsried muss für den restlichen Advent abgesagt werden.

Der Tölzer Bürgermeister Ingo Mehner (CSU) bedauert den Schritt, sieht aber keinen Handlungsspielraum für die Stadt. Die fünf Buden in der Fußgängerzone, an denen es Speisen und Getränken zum Mitnehmen gab, sind von diesem Mittwoch an geschlossen. "Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, mit diesen Verkaufsständen unseren Bürgerinnen und Bürgern in der Marktstraße auch im Corona-Advent ein Stückweit Normalität und ein wenig weihnachtliche Stimmung zu vermitteln", betont Mehner. Die Meinungen über die Öffnung der Handvoll Buden sei zwar geteilt gewesen, viele Händler und Passanten hätten sich über diese Initiative jedoch gefreut. "Ich bedanke mich ausdrücklich bei allen Besuchern, die das To-go-Angebot so verantwortungsbewusst genutzt haben." Leider habe es aber auch andere Gäste gegeben, "die sich nicht an die Regeln gehalten haben". Strengere Kontrollen wären die Konsequenz gewesen, so Mehner.

Nun haben sich die Bedingungen für den Budenzauber jedoch ganz geändert. Die strengeren Ausgangsbeschränkungen stehen für ihn unter der Überschrift: "Daheimbleiben, Kontakte reduzieren, Kontakte vermeiden". Deshalb halte man "eine Fortführung des kulinarischen Angebots nicht für angemessen. Nur die beiden Verpackungshütten blieben geöffnet, um die Anzahl der Kunden in den Geschäften zu reduzieren.

In Geretsried ist der Isar-Winter bislang ohne Probleme verlaufen. Die Buden am Karl-Lederer-Platz seien an den beiden Samstagen im Advent gut besucht gewesen, berichtet Thomas Loibl, Pressesprecher der Stadt. Die Standbetreiber hätten sich zufrieden gezeigt, alle hätten sich an die Regeln gehalten. Aber auch dieser Ersatz für den Christkindlmarkt muss nun wegen der strikteren Corona-Regeln für die restlichen beiden Adventssamstage gestrichen werden. Diesen Schritt bedauere man sehr, weil Fieranten und Kunden vorbildlich mitgemacht hätten, betont Loibl. Gleichwohl sei man froh gewesen "über ein Stückweit Normalität in schwierigen Zeiten und zumindest etwas weihnachtliche Stimmung". Die Stände am Karl-Lederer-Platz werden im Lauf der Woche wieder abgebaut.

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