Alpamare in Bad Tölz:Ende eines Spaßbads

Es hat sich ausgerutscht: Am Sonntag schließt das Alpamare in Bad Tölz für immer. Rückblick auf die Geschichte einer Institution.

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Alpamare Archiv Jodquellen AG

Quelle: Alpamare Archiv Jodquellen AG

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Generationen von jungen und alten Bayern haben sich von der künstlichen Brandung im Alpamare mitreißen lassen. Das Spaßbad war mehr als 40 Jahre lang ein Magnet für Planschbegeisterte - auch weit über die Landkreisgrenze von Bad Tölz hinaus.

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Wer seine Kindheit und Jugend rund um München verbracht hat, kam dem Alpamare fast nicht aus - kein Wunder, denn das Meer war ja jetzt nur noch 40 Kilometer von der Stadt entfernt, wie diese Werbung des Alpamares verspricht. Zum Kindergeburtstag ging es dorthin, ebenso wie am Wochenende mit der Familie oder mit einem der vielen Ferienprogramme in Bayern, die jedes Jahr mindestens einen Ausflug nach Bad Tölz im Angebot hatten.

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Hauptattraktion waren dabei die vielen Rutschen. Zuletzt gab es sieben davon - zusammengenommen gut einen Kilometer lang.

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Eröffnet wurde das Alpamare 1970. Selbst Polit-Prominenz wie der damalige CSU-Generalsekretär Max Streibl wollte einen Blick auf das Alpamare werfen.

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Beim Namen griffen die Betreiber übrigens auf Naheliegendes zurück: Alpamare setzt sich aus "Alpen" und "Mare" für "Meer" zusammen. In seinen besten Zeiten kamen mehr als eine halbe Million Besucher pro Jahr.

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Neu für die Badegäste aus den 70er Jahren war vor allem das Wellenbecken: Weit und breit gab es in der Region rund um München nichts Vergleichbares. Doch mit den Jahren nahm auch die Konkurrenz für das Alpamare zu. Das Interesse an Rutschen, Wellenbecken und Indoor-Surfen sank. Zuletzt kamen nur noch gut 200.000 Gäste im Jahr.

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Jahr um Jahr machte das Alpamare Verluste. Vor allem die größere Therme in Erding dürfte dem Alpamare viele Besucher abgejagt haben. Um den Trend zu stoppen, wollten die Betreiber das Freizeit- und Spaßbad zu einem Alpamare-Spa umbauen. Rutschen raus, Ruhe rein - so die Idee. Geholfen hat das nichts. Die Pläne scheiterten.

Alpamare in Bad Tölz, 1971

Quelle: ap/dpa/picture alliance/Süddeutsche Zeitung Photo

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Am Sonntag ist nun endgültig Schluss. Doch ganz verschwinden wird es nicht, sagte der Betreiber Anton Hoefter im Interview mit der SZ. Ein Großteil der Ausstattung möchte er verkaufen. So zum Beispiel die Rutschen, die in anderen Bädern wieder verwendet werden sollen.

© SZ.de/mmo/lime
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