Bad Heilbrunn:Feierabend mit Poesie

Lesungen und Gespräche über Jürgen von der Wense

Die Stiftung Nantesbuch in Karpfsee hat sich der Aufgabe verschrieben, Kunst und Natur miteinander zu verbinden. Das tut sie auch mit ihrer nächsten Veranstaltung. Am Dienstag, 12. November, von 19.30 Uhr an stehen im langen Haus in der Rubrik "Feierabend" Lesungen und Gespräche mit Reiner Niehoff und Alexander Kluy auf dem Programm: Unter der Überschrift "Ich bin gewandert, gewandert - denn alles ist Aufbruch" ist es ein Abend zu Jürgen von der Wense (1894 - 1966).

Wense war der "polygelehrte" (Ulrich Holbein) Universal-Poet des 20. Jahrhunderts: Ein leidenschaftlicher Wanderer, der über das Stehen schrieb. Ein endlos neugieriger Autor, der rund 30 000 beidseitig beschriebene Seiten Papier hinterließ - von denen er nur 50 veröffentlichte, so die Veranstalter. Ein Landschaftsschilderer, der sich in Aberdutzende exotischer Sprachen vertiefte wie Altirisch, Kymrisch-Walisisch oder Westgotisch. Ein Mahler-Experte, Astrologe, Komponist, Geologe und Afrikanist. "Er schrieb über Schachtelhalme, Kant, Schafzucht, Thermodynamik und Myriaden anderer Themen", heißt es in der Einladung. "Mein Leben, eins der stillsten, reichsten und geheimnisvollsten, das je ein Mensch geführt hat, ist völlig Legende", sagt er über sich selbst. Alexander Kluy und Reiner Niehoff nähern sich diesem faszinierenden Universalkünstler in Gesprächen und Lesungen in und vor dem Langen Haus. Der Literaturwissenschaftler und Philosoph Niehoff ist Herausgeber und Verleger der Bücher Jürgen von der Wenses. Kluy ist Autor, Journalist und Herausgeber in München. Zuletzt veröffentlichte er Biografien über Alfred Hitchcock und George Grosz.

Tickets zu 12/ 8 Euro unter Telefon 08046/2319115; auf Wunsch buchbar: Shuttle ab München

© SZ vom 11.11.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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