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Ausgezeichnet:Ehrenvoll

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Christa Burk von der AWO und Arbeitskreis "Eine Welt" erhalten Tölzer Verdienstmedaille

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

Berge und Seen in der Nähe, die pittoreske Marktstraße, eine ordentliche Infrastruktur: Bad Tölz hat einiges zu bieten, was Anziehungskraft besitzt. Für Bürgermeister Josef Janker (CSU) macht aber vor allem ein intaktes Gemeinwesen den Charme der Kurstadt aus. "Und diese Basis bereiten Menschen, für die Gemeinnutz vor Eigennutz und Hilfsbereitschaft vor Egoismus steht", sagte er am Dienstagabend im Stadtrat. In der Dezember-Sitzung, die stets in der Woche vor den Weihnachtsferien angesetzt ist, gehört denn auch die Vergabe der Tölzer Verdienstmedaille fest zum Programm. Damit wurden heuer Christa Burk von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und der Arbeitskreis "Eine Welt e.V." ausgezeichnet.

Seit 33 Jahren ist Burk schon für die AWO tätig. 1999 wurde sie zweite Vorsitzende des Tölzer Stadtverbands, zwei Jahre später führte sie ihn kommissarisch, nachdem Christa Harrer den Vorsitz damals wegen interner Querelen abgegeben hatte. Von 2002 bis 2012 war Burk dann ganz regulär Vorsitzende des Stadtverbands und zugleich Beisitzerin im AWO-Kreisverband. In ihre Ära fiel die Modernisierung des Ferienheims Vorderriss und des Seniorentreffs Juifenstraße sowie die Aufrechterhaltung des Mobilen Sozialen Hilfsdienstes. Ihr besonderes Engagement gilt der Lotterie auf dem Tölzer Christkindlmarkt. "Frau Burk ist seit Jahrzehnten die gute Seele der Tölzer AWO", würdigte der Bürgermeister die mittlerweile 85-Jährige.

Ebenfalls seit 33 Jahren gibt es den Arbeitskreis "Eine Welt" in Bad Tölz. Fast so lange betreibt er den Weltladen in der Säggasse, "das einzige Fachgeschäft für fairen Handel in unserer Stadt", wie Janker sagte. Der Arbeitskreis um Gudrun Schroth, Zilli Peterhoff und Theresia Huber war maßgeblich daran beteiligt, dass Bad Tölz vor zwei Jahren das Prädikat "Fair Trade Town" erhielt. Er gehört zur Steuerungsgruppe Faire Stadt, der es heuer gelang, dass das Prädikat für Bad Tölz verlängert wurde. Der AK "Eine Welt" praktiziere vorbildlich das Motto "Gobal denken, lokal handeln", sagte der Rathauschef. Er schärfe in Bad Tölz das Bewusstsein dafür, "dass auch kommunale Belange globale Implikationen haben". Gudrun Schroth freute sich über die Auszeichnung. Die Verdienstmedaille sporne dazu an, "uns weiter im Sinne des fairen Handels und für die Tölzer Bürger zu engagieren", betonte sie. Der Weltladen sei daneben auch stets eine Anlaufstelle für Menschen, die einfach nur das Gespräch suchten. "Der Umweg in die Säggasse lohnt sich."

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Quelle:
SZ vom 21.12.2017
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