Ausflugstipp:Verbrecher mit Kult

Ausflugstipp: Die Guillotine, mit der Mathias Kneißl 1902 hingerichtet wurde, ist lediglich ein Nachbau.

Die Guillotine, mit der Mathias Kneißl 1902 hingerichtet wurde, ist lediglich ein Nachbau.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

In Maisach gedenkt man des Räubers Kneißl auf eigene Art

Wer sich als Fan von Kriminalgeschichte auf den Weg ins Maisacher Räuber Kneißl Museum macht, sollte nicht zu viel erwarten: Die Guillotine, mit der Mathias Kneißl 1902 hingerichtet wurde, ist lediglich ein Nachbau. Doch dafür gibt es seine Original-Waffen und Kleidung sowie Schmuckstücke zu sehen, die er einst geraubt hat. Die Wände des Kellerraums im Bräustüberl sind mit Fotos und Dokumenten behangen, die die Geschichte des Kult-Verbrechers und bayerischen Volkshelden aus dem Dachauer Land nacherzählen.

Für bis zu 100 Gäste kann der Raum für private Feierlichkeiten gemietet werden. Außerdem finden dort zwischen April und September diverse Events statt. Bei "Beer & Guitar" (www.beer-and-guitar.com) stehen Gitarristen aus verschiedenen Musik-Genres auf der Bühne. Die Kleinkunst-Abende laufen in der Reihe "Kabierett" (www.kabierett.com).

Zum Inventar gehören die Schachermuih-Musikanten: Die vierköpfige Gruppe, die ursprünglich nur als einmaliges Projekt zur Einweihung des Kellers im Jahr 2004 gedacht war, spielt altbayerische Wirtshausmusik wie zur Zeit des räuberischen Namensgebers des Kellerraums. Eintritt bezahlt man nur für die Bühnen-Veranstaltungen. Das Museum selbst ist frei.

Hinter dem Bräustüberl gibt es außerdem einen Ort, an dem Traditionshandwerk weiterlebt: In der kleinen Picherei der Brauerei werden Holzfässer noch immer aufwendig mit Pech abgedichtet, um das Austreten der Kohlensäure zu verhindern. Wer das sehen will, bucht am besten eine Brauerei-Führung (www.brauerei-maisach.de) - oder entlockt dem netten Bräustüberl-Wirt bei einem Räuber-Kneißl-Dunkel den Schlüssel.

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