Süddeutsche Zeitung

Ausbau in Bad Tölz:Straßenprojekt auf der Homepage

Stadt stellt Planungen für Bairawieser Straße online

Die Bairawieser Straße ist eine der Hauptverkehrsadern von Bad Tölz, ihr Ausbau gehört deshalb zu den großen Infrastrukturprojekten der Stadt. Die Planungen sind von den Fachstellen und dem beauftragten Ingenieurbüro Schlegel aus München inzwischen fertiggestellt worden, auch der Förderantrag ist eingereicht, nachdem die Kriterien für die staatlichen Zuschüsse bekannt waren. Allerdings gibt es ein Problem: Bürgermeister Ingo Mehner (CSU) hatte den Anwohnern der Bairawieser Straße zugesichert, ihnen die Ausbaupläne im direkten Gespräch vorzustellen und darüber zu diskutieren. Aber dazu kommt es nun wegen der Corona-Pandemie nicht. Stattdessen hat die Stadt zwei Erklärvideos auf ihre Homepage (www.buerger.bad-toelz.org) gestellt, die zum einen die Planung, zum anderen die Förderkriterien und deren Auswirkungen auf die Planung sowie eine ausführliche Projektbeschreibung beinhalten.

Bürgermeister Mehner bittet die Anlieger dafür um Verständnis. "Unter Maßgaben wie der Begrenzung der Besucherzahlen und Einhaltung von 2 G-, beziehungsweise 2G-plus-Regelungen ist aus unserer Sicht kein vernünftiger und fairer Austausch möglich", meint er. Unter anderem stell sich die Frage, wie zum Beispiel Ungeimpfte erreicht werden können. Oder auch, wen man angesichts der limitierten Auslastung in einen Veranstaltungsraum hinein lasse und wen nicht. "Nach umfangreichen Diskussionen haben wir uns deshalb entschieden, sämtliche Informationen zur Planung und zu den Vorgaben der Förderung online zur Verfügung zu stellen", erklärt Mehner. Die Anwohner und Eigentümer entlang der Bairawieser Straße werden zudem per Post informiert. Ihre Fragen, Anmerkungen und Ausführungen können per E-Mail an buergermeisterbuero@bad-toelz.de senden. "Im Bürgermeisterbüro werden diese gesammelt und die Beantwortung koordiniert", teilt Birte Otterbach, Pressesprecherin der Stadt, mit.

Nach einer Berechnung vom August vorigen Jahres sind die Kosten für den Ausbau der Bairawieser Straße auf knapp 1,5 Millionen Euro veranschlagt. Diverse Planungselemente, etwa die Grünflächen am Straßenrand oder der auch der eingeengte Bereich im südlichen Teil der Straße (Straßenbreite nur circa 3,50 statt der geforderten 5,50 Meter, Gehwegbreite nur 1,40 Meter statt mindestens 1,80 Meter), werden vom Staat nicht bezuschusst. Dadurch reduziert sich die förderfähige Summe auf 1,2 Millionen Euro. Rund 650 000 Euro könnten dabei vom Staat finanziert werden. Noch stehe der Förderbescheid aus, da er auf Grundlage der Ausschreibungsergebnisse erlassen werde, so Otterbach. Die Ausschreibungen für die Bauarbeiten erfolgten in Kürze. Die Regierung von Oberbayern habe bereits einem vorzeitigen Beginn des Projekts zugestimmt.

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SZ vom 07.01.2022 / sci
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