Aus dem Stadtrat:Mehr Natur in der Stadt

Geretsried bewirbt sich um Öko-Label "StadtGrün naturnah"

Geretsried will grüner werden - mit Hilfe des bundesweiten Projekts "StadtGrün naturnah". Um dieses Label bewirbt sich nun die Stadt. Sie möchte mehr öffentliche Grünflächen ökologisch sinnvoll gestalten - und erhofft sich dafür Hilfe in der Öffentlichkeitsarbeit, die die Bürger zum Umdenken erzieht. Denn wenn das Gras nicht gemäht wird, weil es zu einer artenreichen Wildblumenwiese heranwachsen soll, gibt es meist Beschwerden. "Viele halten es für Unkraut", meinte Umweltreferentin Inken Domany. Schilder mit der Aufschrift "Insektenweide", wie sie das Bundesamt kostenlos zur Verfügung stellt, sollen den Bürgern klar machen, das die Wiese bewusst sprießen darf. Der Geretsrieder Stadtrat befürwortete am Dienstagabend das Projekt einstimmig. Auch die CSU forderte mit einem Antrag die Schaffung neuer Lebensräume für Tiere und Pflanzen, musste sich aber vorhalten lassen, dass die Stadt von den geforderten Maßnahmen schon viele umgesetzt habe. Wie zum Beispiel die Einrichtung von Nistkästen und Insektenhotels im Museumsgarten oder im Waldpark oder die Umstellung der Außenbeleuchtung an städtischen Gebäuden, so dass sie die Insekten nicht stört. Alte Straßenlampen sollen nach und nach mit insektenfreundlicher Beleuchtung ausgetauscht werden, versprach Zweiter Bürgermeister Hans Hopfner (SPD). Der Stadtrat zeigte sich trotzdem aufgeschlossen, die Einwohner verstärkt über insektenfreundliche Gärten aufzuklären und zu mehr Sauberkeit auf öffentlichen Grünflächen zu erziehen und gab dem Antrag mit einer Gegenstimme statt.

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