Aus dem Polizeibericht:Laster zerstört Oberleitung

Der Lasterfahrer bemerkte den ausgefahrenen Kran erst an einer Brücke an der Bundesstraße 472. Dort bleib er hängen. (Foto: Hermann Spanner/Feuerwehr Bichl/dpa)

Werdenfelsbahn muss auf Schienenersatzverkehr umstellen.

Von Florian Zick, Bichl

Die Werdenfelsbahn hat am Donnerstagmittag auf dem südlichen Streckenabschnitt zwischen Bichl und Kochel den Betrieb einstellen müssen. Der Grund: Ein Laster hatte mit seinem Ladekran an einem Bahnübergang an der Bundesstraße 11 bei Bichl die Oberleitung heruntergerissen. Vor dem Unfall war der Lkw-Fahrer mit seinem 18-Tonner auf einer Baustelle in Benediktbeuern beschäftigt. Dort hatte er bei der Abfahrt offenbar vergessen, den Kran in die richtige Position zu bringen. Wie die Polizei mitteilt, ragte das Gespann jedenfalls über die gesetzliche Maximalhöhe von vier Meter hinaus.

Das Versäumnis bemerkte der Fahrer erst, als er an der Bundesstraße 472 in Richtung Bad Tölz abbiegen wollte und mit dem Kran dort an einer Brücke hängen blieb. Da hatte er die Oberleitung der Werdenfelsbahn bereits großflächig abgeräumt.

"Der Schaden ist massiv", sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn. Die Oberleitung sei auf einer Länge von 500 Metern heruntergerissen. Ein Reparaturteam sei zwar bereits dabei, den Schaden zu beheben. Nach dem Unfall habe am Donnerstag zwischen Bichl und Kochel aber nur noch Schienenersatzverkehr fahren können.

Die Bahn hofft, schon am Freitag wieder regulär fahren zu können. Der Verkehr auf der B 11 wurde während der Reparaturarbeiten umgeleitet. Der Schaden beläuft sich laut Polizei auf etwa 60 000 Euro. Alleine die kaputte Oberleitung macht etwa 50 000 Euro aus.

© SZ vom 18.10.2019 / zif - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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