Aus dem Penzberger Bauauschuss:Neue Berghalde mit Bürgerbeteiligung

Aus dem Penzberger Bauauschuss: Die Berghalde in Penzberg soll bald schon mehr sein als nur ein grüner Hügel.

Die Berghalde in Penzberg soll bald schon mehr sein als nur ein grüner Hügel.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Stadträte sprechen sich dafür aus, das städtische Freizeitgelände attraktiver zu machen

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Sie ist ein Relikt aus der Bergwerkszeit: die Penzberger Berghalde. Geformt wurde der Hügel aus dem Abraum, der vom Kohleabbau übrig blieb. Doch schon lange grünt und blüht es auf dem ehemaligen Schutthaufen. Die Berghalde ist das Erholungs- und Freizeitgebiet der Stadt. Allerdings sind Einrichtungen wie die Tennisplätze in die Jahre gekommen. Aufhübschen tut not. Der Bauausschuss des Stadtrats hat daher beschlossen, eine Überplanung des Areals in Auftrag zu geben. Die daraus resultierenden Vorschläge sollen mit den Bürgern und Vereinen abgestimmt werden.

Ursprünglich sollte der Tagesordnungspunkt "Freizeitgelände Berghalde: Entscheidung über Planungsauftrag" nicht öffentlich behandelt werden. Auf Antrag von Grünen-Stadtrat Sebastian Fügener stimmte das Gremium geschlossen dafür, zumindest das Vorhaben öffentlich zu skizzieren und nur die Auftragsvergabe nicht öffentlich zu behandeln. Denn eine mögliche Umgestaltung der Berghalde war Wahlkampfthema. Alle Ideen, die kursieren, habe man zusammengetragen, erläuterte Stadtbaumeister Justus Klement in der Sitzung. Nun gehe es darum, im Detail zu planen, an welcher Stelle was machbar sein könnte. In der Diskussion seien ein neuer Zaun für die Volleyballplätze und ein neuer Bolzplatz mit zwei Toren. Der Asphaltplatz für die Stockschützen muss saniert werden. Das gilt ebenso für den Spielplatz im südlichen Bereich der Berghalde. Ein weiterer Spielplatz nördlich könnte das Angebot ergänzen, so der Stadtbaumeister, und die maroden Tennisplätze ersetzen.

Um die städtischen Spielplätze attraktiver zu gestalten, hatte der Stadtrat im vergangenen Jahr ein Budget von 150 000 Euro bewilligt. Den Großteil davon, etwa 100 000 Euro, habe man für den Spielplatz auf der Berghalde ausgeben wollen, sagte Klement. Der Rest sollte in jenen an der Gustavstraße investiert werden.

Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) sprach von einer größeren Ideensammlung für das Erholungsgelände. Ein Skaterplatz, BMX-Bahnen und vieles mehr könnte realisiert werden. Bis man wisse, was man wolle und finanzieren könne, werde er keine Investitionen dort genehmigen. Daher habe er den Auftrag für ein neues Spielgerät, das knapp 10 000 Euro kosten würde, zurückgestellt, sagte Korpan.

Aus dem Penzberger Bauauschuss: Der Asphaltplatz für die Stockschützen muss saniert werden, ebenso der Spielplatz im südlichen Bereich der Penzberger Berghalde.

Der Asphaltplatz für die Stockschützen muss saniert werden, ebenso der Spielplatz im südlichen Bereich der Penzberger Berghalde.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Fügener wünschte sich im Sinne der im Wahlkampf von allen Parteien beschworenen Transparenz, dass die Bürger an dem Vorhaben beteiligt werden. André Anderl (FLP) erinnerte daran, dass den Eisstockschützen von den früheren Sportreferenten des Stadtrats, Thomas Keller (SPD) und Michael Kühberger (FLP), ein neuer Platz bereits zugesagt worden sei. Ansonsten sprach sich Anderl für einen Soccer-Platz und Pumptrack-Bahnen aus. Ludwig Schmuck (CSU) warb darum, an der Stelle, wo das Indianerfort stand, eine Aussichtsplattform mit Bänken zu installieren. Somit hätte auch die ältere Generation etwas von der Umgestaltung. Für einen Ortstermin mit Rundgang sprach sich Hardi Lenk (SPD) aus.

Der Ausschuss beschloss einstimmig, ein Büro damit zu beauftragen zu erarbeiten, welche Einrichtungen auf der Berghalde machbar seien. Die Ergebnisse sollen im Anschluss mit den Bürgern diskutiert werden.

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