Es summt und brummt schon wieder um die Bienenkästen, die ein bisschen versteckt auf dem Gelände der Stiftung Nantesbuch bei Bad Heilbrunn stehen - zumindest, wenn die Temperaturen über zehn Grad steigen. Wie in einem Bienenstock dürfte es am Samstag, 23. März, bei jedem Wetter auch im Langen Haus zugehen, wenn die Stiftung ein "buntes Frühjahrsfest für die ganze Familie" ausrichtet. Vergangenes Jahr folgten nach Auskunft von Pressesprecherin Anke Michaelis an die 1000 Gäste der Einladung auf Gut Karpfsee.
Mittlerweile hat die Stiftung ein neues Gesicht: Börries von Notz tritt seit 1. März offiziell als Sprecher der Geschäftsführung auf. Er wird die Gäste am Samstag begrüßen (11 Uhr) und die Gelegenheit nutzen, sich und seine Pläne für die Stiftung vorzustellen. Anschließend können die Besucher sich über das Programm und die aktuellen Projekte in der Landschaftspflege informieren, durchs Lange Haus streifen oder an Lesungen, Führungen, Kunstpräsentationen und Gesprächen teilnehmen.
Thematisch stehen diesmal die Honigbiene und ihre wilde Verwandtschaft im Mittelpunkt. "Ob mit den Augen des Experten, des Schriftstellers, des Künstlers oder mit den eigenen Händen: Es ist erstaunlich, was sich von und über diese scheinbar so vertrauten Tiere alles lernen lässt", heißt es in der Einladung. Der wohl prominentesten Hautflüglerin der Welt verleiht Schauspieler Thomas Peters seine Stimme. Er liest für Kinder und Erwachsene aus den Geschichten der "Biene Maja" von Waldemar Bonsels.
Was können wir von Bienen lernen? Um diese spannende Frage drehen sich philosophische Gespräche, die sich ebenfalls an Kinder, Jugendliche und Erwachsene richten. "Philosophieren bedeutet, gemeinsam mit anderen nach der Antwort auf eine philosophische Frage zu suchen, die jeden gleichermaßen betrifft", erklären die Gesprächsleiterinnen Aylin von Platen und Caroline Hosman. Beide sind Dozentinnen der Münchner Akademie für Philosophische Bildung und Werte-Dialog. Hosman arbeitet zudem im Auftrag der Stiftung mit dem Tölzer Kindergarten Sankt Kilian zusammen, der einmal in der Woche Mädchen und Buben das Gelände der Stiftung erkunden lässt.
Die Gesprächsrunden finden in der Eingangshalle oder im Freien statt und haben verschiedene Themenschwerpunkte: "Einzelgängerische Biene und Bienenvolk" (11.30 Uhr), "Wildbienen, Honigbienen und Wespen" (12.30 Uhr), "Bienen-Ethik" (14 Uhr), "Umweltschutz: Wissen und Können" (15 Uhr) und "Mein / Dein / Unser Lebensraum" (16 Uhr).
Vor den Werken des ladinischen Künstlers Mirko Baselgia, die um das Leben und Schaffen der Bienen kreisen, laden Programmleiter Jörg Garbrecht und die Nantesbucher Imker Johannes Rothkirch und Wolfgang Achtzehner zu einem "munteren Bienen-Talk" ein. Dabei geht es sowohl um die Kunst als auch um die naturnahe Haltung von Bienen.
Bei Führungen durch das Lange Haus gibt es Informationen zu Geschichte, Architektur, Kunst, Naturaktivitäten und dem Energiekonzept. Wer selbst aktiv werden möchte, kann unter fachkundiger Anleitung einen Lebensraum für Wildbienen schaffen. Bayerisch-brasilianische Gute-Laune-Musik steuert die fünfköpfige Band Bavaschôro aus München bei, die sich bei gutem Wetter über das Gelände bewegen wird. Der Gitarrist Henrique de Miranda Rebouças und der Saxofonist Marcio Schuster sind gebürtige Brasilianer. Gitarrist Luis Maria Hölzl hat portugiesische und bayerische Wurzeln und spielt außer der kleinen portugiesischen Gitarre, dem Cavaquinho, auch Violine. Die Brüder Ludwig (Percussion, Horn und Tuba) und Xaver Himpsl (Flügelhorn) kennt man von der Unterbiberger Hofmusik, sie erweitern das klassische Choro-Repertoire durch Einflüsse der bayerischen Volksmusik und jazzige Elemente.
Küchenchef Christoph Strasser und sein Team versorgen die Gäste mit Suppen und Selbstgebackenem. Eine Stunde lang zeigt Strasser in der schwarzen Küche im Langen Haus beim Showcooking sein Können. Pressesprecherin Anke Michaelis verweist zudem auf ein besonderes Angebot: Wer beim Frühjahrsfest eine Karte für einen "Feierabend" oder einen Kindersamstag kauft, bekommt eine zweite gleichwertige Karte gratis hinzu.