Süddeutsche Zeitung

Arbeiten im Landkreis:Im Schnitt gibt's 3171 Euro

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Agentur für Arbeit veröffentlicht Gehaltsstatistik

Von Claudia Koestler, Bad Tölz-Wolfratshausen

Die Bundesagentur für Arbeit hat ihre neue Entgeltstatistik veröffentlicht, die den Verdienst sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigter im vergangenen Jahr als Mittelwert anzeigt. Im Agenturbezirk Rosenheim, zu dem auch der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen gehört, rangieren demnach an erster Stelle Angestellte, die im Stadtgebiet von Rosenheim arbeiten. Sie verdienten 2018 am meisten, nämlich im Mittel 3371 Euro brutto im Monat. Es folgen der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, in dem Angestellte im Durchschnitt monatlich 3171 Euro brutto in der Lohntüte hatten, sowie Miesbach (3174 Euro) und der Landkreis Rosenheim (3114 Euro).

Zum Vergleich: Der Mittelwert für das monatliche Bruttoentgelt lag in Deutschland 2018 bei 3304 Euro und in Bayern bei 3449 Euro. In der Stadt München wiederum lag der mittlere Verdienst bei 4307 Euro brutto, im Landkreis München sogar noch etwas höher, nämlich bei 4328 Euro brutto. In die Entgeltstatistik fließen ausschließlich die Bruttolöhne der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten am Arbeitsort ein, Selbstständige sind nicht enthalten.

Michael Vontra, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Rosenheim, erklärt dazu, dass vier von zehn Landkreisen und kreisfreien Städten mit dem höchsten monatlichen Bruttoentgelt in Bayern liegen: Ingolstadt, Erlangen, sowie eben die Stadt und der Landkreis München. "Die Medianwerte dieser Städte übersteigen die der anderen Städte und Landkreise in Bayern, was sich aufgrund der Wirtschaftsstruktur, Betriebsgröße und auch dem Anteil der höher bezahlten akademischen Beschäftigten erklärt", sagt Vontra.

Zudem mache sich dem Geschäftsführer zufolge bemerkbar, dass sich ein Berufsabschluss auszahlt. Unter anderem im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen verdienten Menschen mit akademischem Berufsabschluss jeweils mehr als sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mit betrieblicher Ausbildung. Und diese wiederum "beziehen ein höheres Entgelt als Arbeitnehmer ohne Ausbildung", schließt Vontra.

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Quelle:
SZ vom 20.08.2019
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