Süddeutsche Zeitung

Antrag an Kreistag:Digitaler Hausmeister

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Grüne fordern eine neue Stelle an Schulen

Von Alexandra Vecchiato, Bad Tölz-Wolfratshausen

Es geht um viele Millionen Euro, wenn der Kreisausschuss des Kreistags an diesem Montag, 20. Januar, im Landratsamt über den Haushalt für dieses Jahr diskutiert (Beginn 9 Uhr). Knapp vier Millionen Euro muss Kreiskämmerer Ralf Zimmermann aus dem Hut zaubern - oder der Ausschuss muss den Rotstift ansetzen. Die Grünen indes setzen noch eins drauf. Sie stellen zur Sitzung den Antrag, die Stelle eines "digitalen Hausmeisters" für Schulen zusätzlich zu schaffen.

Klaus Koch, Grünen-Kreisrat und Leiter des Tölzer Förderzentrums, schreibt in dem Antrag, dass für die Schulen, die in die Zuständigkeit des Landkreises fallen "erhebliche Anschaffungen im Bereich Digitalisierung" beschlossen seien. Für insgesamt zehn Bildungseinrichtungen sind Investitionen in Höhe von mehr als einer Million Euro vorgesehen. Der Kreis schreibe entsprechend den Medienkonzepten der Schulen die Geräte zentral aus und verteile sie anschließend. Allerdings gebe es an den Schulen kein zusätzliches Personal für die Wartung und Inventarisierung der Hardware. "Die Staatsregierung stattet die Schulen nicht mit entsprechendem Personal aus", erklärt Koch.

Doch würden die Geräte nicht gepflegt und aktualisiert, "können sie nicht wie gewünscht zum maximalen Einsatz kommen". Die Schulen benötigten daher neben der Stelle einer EDV-Fachkraft, die für dieses Jahr neu im Stellenplan aufgenommen wurde, zusätzlich die Stelle eines "digitalen Hausmeisters". Der solle die Geräte inventarisieren, einen "Wiederbeschaffungsplan" führen, einfache Wartungsarbeiten vornehmen wie das Reinigen von Beamer-Filtern, die sogenannten Whiteboards warten und einiges mehr.

"Ohne Schaffung einer solchen dringend benötigten Stelle wird es dazu kommen, dass zwar genügend Geräte an den Schulen vorhanden sind, deren Einsatz aber oft nur eingeschränkt möglich ist", schreibt Koch. Vieles in diesem Bereich sei momentan nur möglich, weil einzelne Lehrkräfte weit über das vorgesehene Maß in ihrer Freizeit tätig seien. "Bei der nun deutlichen Vergrößerung der Ausstattung ist das nicht mehr darstellbar", erklärt Koch.

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SZ vom 20.01.2020
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