Ansteckung auf engstem Raum:16 Corona-Fälle in Tölzer Asylunterkunft

Die Infizierten wurden in eine andere Unterkunft verlegt, Bewohner und Personal unter Quarantäne gestellt.

Von Klaus Schieder

Die Zahl der mit dem Corona-Virus infizierten Personen in einer Asylunterkunft an der Peter-Freisl-Straße in Bad Tölz ist erheblich gestiegen. Nachdem ein Flüchtling dort am Donnerstag positiv getestet worden war, gab es laut Landratsamt bis Samstag um 16 Uhr gleich 15 weitere Fälle. Deshalb wurden alle Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft sowie das Personal unter Quarantäne gestellt. "Die infizierten Personen werden durch die Regierung von Oberbayern in andere Unterkünfte verlegt", berichtet Marlis Peischer, Pressesprecherin des Tölzer Landratsamtes. Der erste Asylsuchende, bei dem das Virus festgestellt worden war, befindet sich schon seit Donnerstag in einer speziellen Unterkunft für infizierte Flüchtlinge bei Wackersberg. Nur er zeige bislang Symptome von Covid-19, alles anderen seien asymptomatisch, so Peischer. "Neun Personen waren in diesem Kontext als Kontaktpersonen eingestuft und bereits in eine andere Unterkunft außerhalb des Landkreises verlegt worden."

Bei den 15 ermittelten Fällen dauert es 48 Stunden, bis nun ihre Kontakte ermittelt sind. Sobald dies geschehen ist, wird das Gesundheitsamt auch bei den neuen Kontaktpersonen Abstriche vornehmen und sie unter Quarantäne stellen. Unter den 15 infizierten Personen sind auch vier Kinder. Sie besuchten im infektiösen Zeitraum aber weder eine Kindertagesstätte noch eine Schule oder eine andere Einrichtung. Stephan Gebrande, Leiter des Gesundheitsamtes, führt die Konzentration des Infektionsgeschehens in nun zwei Asylbewerberunterkünften im Landkreis auf die beengte Wohnsituation zurück.

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