Süddeutsche Zeitung

Amtsgericht:Nach Prügelattacke: Ehemann verurteilt

Knapp fünf Monate, nachdem der 66-jährige Mann seine Frau krankenhausreif gerprügelt hat, scheint sich das Paar wieder zu vertragen. Beide leben immer noch zusammen in der gemeinsamen Tölzer Wohnung. Dort waren kurz nach der Tat noch Blutspuren an einem zerrissenen Vorhang zu sehen, wie eine Polizistin am Mittwoch vor dem Amtsgericht Wolfratshausen schildert. Im Sitzungssaal räumt der angeklagte Ehemann ein, seiner Frau im Streit mehrmals mit der Faust ins Gesicht geschlagen und ihr mit ihrem Schleier den Mund zugehalten zu haben. Die Nachbarn sollten ihre Schreie nicht hören. Der Mann wird wegen vorsätzlicher Körperverletzung, Nötigung und Freiheitsentzug zu einer Geldstrafe von 1800 Euro verurteilt.

Der Grund für den Zwist klingt nichtig. Seine Frau habe ihm Vorwürfe gemacht, weil er im früheren Zimmer seines Sohnes und nicht mit ihr im Ehebett geschlafen haben, sagt der Angeklagte. "Ich habe die Fassung verloren." Kurzzeitig habe er seine Frau sogar eingesperrt. Inzwischen habe er sich bei ihr entschuldigt.

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Quelle:
SZ vom 23.05.2019 / bene
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