Es ist wieder so weit: Paarungsbereite Frösche, Kröten und Molche verlassen ihre Winterverstecke und machen sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Auf der Suche nach Partnern müssen sie sich dabei häufig einer Gefahr aussetzen: dem Überqueren von Straßen. Der Bund Naturschutz (BN) trifft deshalb wieder Sicherheitsmaßnahmen. Im Landkreis werden aktuell mobile Schutzzäune entlang der üblichen Wanderrouten der Amphibien aufgebaut. Ehrenamtliche Helfer sollen dann an 15 Sammelstellen die Tiere in Eimern über die Straße bringen.
Der BN appelliert an die Autofahrer, Rücksicht zu nehmen, nicht nur auf die Amphibien, sondern auch auf die Helfer am Straßenrand, die mit Leuchtwesten, Lampen und Armblinkern ausgerüstet sind. Vor allem in regnerischen Abend- oder auch Morgenstunden bei milderen Temperaturen werden die Autofahrer gebeten, vorsichtig zu fahren und die Geschwindigkeitsbeschränkungen einzuhalten.
Im Landkreis liegen der Bergkramer Hof, Ascholding und der Harmatinger Weiher an wichtigen Amphibienwanderstrecken, ebenso Gut Meilenberg bei Dorfen, wo nachts sogar die Meilenberger Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt ist. Im vergangenen Jahr konnten laut Bund Naturschutz knapp 51 000 Amphibien gerettet werden. Damit die Schutzaktion dieses Jahr genauso erfolgreich wird, sucht die BN-Kreisgruppe noch motivierte Helferinnen und Helfer. Insbesondere am östlichen Abschnitt der Mautstraße am Walchenseer Südufer bei Niederach und in Lenggries-Hohenburg brauche man Unterstützung, schreibt der Verein.
Wer motiviert ist, zwischen März und Anfang April einen Abend pro Woche die Tiere entlang der Schutzzäune abzusammeln, soll sich bei der Kreisgeschäftsstelle des Bund Naturschutz, Bad Tölz- Wolfratshausen, melden. Diese ist unter 08171-26571 oder per E-Mail unter bad-toelz@naturschutz.de zu erreichen.