Am Starnberger See:Seeheim wird saniert

München investiert vier Millionen Euro ins Schullandheim

Von Benjamin Engel, Münsing

Jahrzehntelang hatte die Stadt München im Schullandheim Seeheim Kinder beherbergt. Zwischen Herbst 2014 und Frühling 2016 waren dort minderjährige Flüchtlinge untergebracht. Seitdem steht das stark sanierungsbedürftige, denkmalgeschützte Haus am Starnberger See leer. Doch jetzt will die Stadt München die Einrichtung für bis zu vier Millionen Euro umbauen und neu herrichten. Dem Bauantrag hat der Münsinger Gemeinderat in der jüngsten Sitzung zugestimmt. "Man muss froh sein, dass die Stadt das behält", freute sich Heinz-Jürgen Schreiner (SPD). "Es wird langfristig ein Schullandheim für Kinder bleiben."

Das sieht auch die Gemeindeverwaltung so. "Der Gemeinde war wichtig, dass die Nutzung weitergeht", betonte Bauamtsleiter Stephan Lanzinger. Bislang ist die Infrastruktur im Gebäude unpraktisch. Im Moment sind die Küche und der Speisesaal in verschiedenen Stockwerken eingerichtet. Beides soll künftig auf einer Ebene untergebracht sein. Dafür soll ein eingeschossiger Anbau direkt neben der Küche entstehen, in dem die Kinder essen können. Auch für den Brandschutz bessert die Landeshauptstadt nach. An der Ostseite des Schullandheims wird ein zweiter Fluchtweg über ein Rettungssteg und eine Spindeltreppe ermöglicht.

Für die Sanierung der Schullandheime hatte sich der Bildungsausschuss des Münchner Stadtrats bereits im Dezember ausgesprochen. Mit der Einrichtung in Seeheim soll begonnen werden. Zusätzlich zu Instandhaltungsmaßnahmen ist geplant, die Heizungsanlage zu sanieren und von Öl auf Flüssiggas umzustellen. Zudem soll ein Aufzug eingebaut werden, womit ein barrierefreier Zugang geschaffen wird.

Für bis zu 77 Schülerinnen und Schüler bietet der Gebäudekomplex Platz. Seit Mitte der 1980er Jahre verbindet ein Zwischenbau die Villa und das Nebengebäude aus dem frühen 20. Jahrhundert.

In Münsing befürworteten die Gemeinderäte die Pläne einstimmig. Ernst Ramerth (Wählergruppe Holzhausen) regte an, eine verbesserte Zufahrt für die Feuerwehr zu prüfen. Die Einsatzkräfte hätten mit der Drehleiter Schwierigkeiten zum Haus zu kommen.

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