Schnell muss es gehen - nicht nur beim Laufen, auch bei der Vorbereitung. Rudi Utzinger hatte nicht viel Zeit, um den Alpenland-Firmenlauf 2022 zu organisieren. Bis April war es noch unsicher, ob diese gefragte Veranstaltung nach zwei Jahren Corona-Pause heuer erlaubt sein würde. Am Mittwoch konnte der Geschäftsführer des Geretsrieder Geschäfts Sport Utzinger den Sponsoren, Unterstützern und Sprechern teilnehmender Betriebe im großen Sitzungssaal des Rathauses das detailliert ausgearbeitete Konzept für den Lauf am 20. Juli präsentieren. Bürgermeister Michael Müller (CSU) zollte den Organisatoren Respekt: "Es ist klasse, was Sie in der kurzen Zeit auf die Beine gestellt haben."
Der Alpenland-Firmenlauf wurde 2007 erstmals ausgetragen. Er ist nicht nur ein attraktives Ereignis für Läuferinnen und Läufer aus Schulen, Betrieben, Verbänden und anderen Gruppierungen - beim letzten Mal im Jahr 2019 waren es rund 2500. Er ist auch immer "ein großes Fest" und "ein Aushängeschild für die Region", wie Bürgermeister Müller betonte. Wichtig sei in jedem Fall die Gemeinsamkeit, und dass sich "was rührt".
Darauf hofft auch Rudi Utzinger. Durch Corona habe sich "unsere Gesellschaft schon verlangsamt", sagte er und appellierte an alle: "Holt's die Leute vom Sofa runter!" Er hoffe, dass der Lauf wieder den Schwung von früher bekomme. Die Vorbereitung sei äußerst harmonisch verlaufen. Die Stimmung unter Unterstützern und Sponsoren sei "super super positiv". Utzinger dankte allen anwesenden Vertretern, von der AOK über Realschule und Gymnasium bis zur Klosterbrauerei Reutberg. Das Technische Hilfswerk, das bisher die Sicherung des Laufs übernommen hatte, kann diesmal nicht dabei sei, da es für den G-7-Gipfel zur Verfügung stehen muss. Utzinger dankte der Geretsrieder Feuerwehr und Polizei, dass sie die Rolle übernehmen. "Das ist eine Hürde gewesen", sagte er. Hauptsponsoren sind neben der Stadt Geretsried die Sparkasse, das Wirtschaftsforum Oberland und das Bauunternehmen Krämmel.
Das Meldeportal zum Lauf ist auf der Website bereits offen. Teilnehmen können laut Ausschreibung Mitarbeitende und Angehörige von Unternehmen, Institutionen, Behörden, Verbänden; dazu Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse (mit schriftlichem Einverständnis der Eltern). Walken ist erlaubt; es gibt dafür einen eigenen "Korridor". Der Lauf ist in fünf Korridore eingeteilt, die so unterschieden werden: Spitzenläufer; sportliche Läufer; Freizeitläufer; Schüler und Hobbyläufer; (Nordic-)Walker. Start und Ziel sind auf dem Karl-Leder-Platz (KLP). Die Strecke ist 4,9 Kilometer lang. Sie führt über Graslitzer- und Elbestraße mit einem Schlenker über Egerlandstraße, Amselweg, Starleiten, Schlesische Straße und Geltinger Weg zurück zur Elbestraße, dann über den Radweg parallel zur B 11 Richtung Süden und über die Egerlandstraße zurück zum KLP. Die Strecke wird von ehrenamtlichen Posten gesichert und hat zwei von den Stadtwerken gestellte Versorgungsstationen, beim Neubaugebiet an der Elbestraße und bei der Aral-Tankstelle.
Das Rahmenprogramm beginnt um 18 Uhr - eine Stunde vor dem Start - auf der Eventbühne. Es spielen die Cagey Strings, bekannt als Münchner Wiesnband. Außer zwei Schänken gibt es Stände mit Fisch, Mandeln, Hähnchen, Bratwurst und Pizza, überwiegend von örtlichen Anbietern, außerdem Zelte in unterschiedlichen Größen als sogenannte Firmenlodges. Zelte sind nach Utzingers Worten derzeit Mangelware, die Organisatoren bekommen sie nun vom Geretsrieder Zeltverleih Fischer und dem ebenfalls ortsansässigen Metallbau Wagner.
Utzinger hat außer seinem Appell, man solle versuchen, alle, die man kenne, zum Mitmachen zu motivieren, noch eine Bitte: Die Teilnehmenden sollen nicht erst fünf Minuten vor dem Start mit dem Auto ankommen, da sich ohnehin lange Staus bildeten. Besser sei es, frühzeitig zu kommen, und das am besten zu Fuß oder mit dem Radl.