Agrar im Landkreis:Durchgehend durchschnittlich

Jäger und Landwirte bewerten das Jahr 2020 als zufriedenstellend

Bäume, die sehr energiehaltige Samen produzieren, neigen zu einer zyklischen Fruchtbildung: In den meisten Jahren werden nur wenige Samen gebildet, bis dann wieder ein Großteil der Energie in die Produktion fließt. Diese fruchtreichen Abschnitte werden Mastjahre genannt - und 2020 war ein solches für Buchen, Eichen und Kastanien. Das erklärt der Pressesprecher des Kreisjagdverbands, Josef Heßlinger. Aus diesem Grund gebe es aktuell genug Nahrung für Tiere im Wald - allen voran für Wildschweine. Dies habe zu Folge, dass diese den Wald auf ihrer Futtersuche nicht verlassen müssten - was eine geringere Belastung für die Landwirtschaft darstelle.

Normalerweise wühlten Wildschweine unter anderem auf Äckern den Boden auf, um dort nach Futter zu suchen. Aber auch der Mais auf den Feldern bleibe nicht verschont. Dass die Wildschweine heuer weniger Schäden in der Landwirtschaft verursacht hätten, sei eine Erleichterung, sagt Heßlinger. Denn die Nachtaktivität der Schwarzkittel bereite große Schwierigkeiten bei der Jagd. Zusätzlich versteckten sie sich im Unterholz, um Gefahren zu entgehen. Die Tiere müssten durch Treiber "aus dem Unterholz gedrückt werden". Dies nenne man Drückjagd.

Laut Kreisbauer Peter Fichtner waren zusätzlich die Niederschläge dieses Jahr stabil, sowie die "Borkenkäferbelastung nicht so schlimm". Alles in allem, sagt er, sei 2020 ein "durchschnittliches Jahr, mit allen Höhen und Tiefen" für die Landwirtschaft. In diesem "unaufgeregten" Jahr sei die Ernte somit zufriedenstellend gewesen.

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