Von Gelting bis Bad Tölz:Acht Tage Kultur

Von Gelting bis Bad Tölz: Superaktuell: Ecco Meineke.

Superaktuell: Ecco Meineke.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Neujahrskonzert oder Jahresrückblick? Pippi oder Udalschalk? Empfehlungen für die kommende Woche.

Der Januar neigt sich dem Ende zu, höchste Zeit also für Ecco Meineke und seinen "satirischen Jahresrückblick 2023". Am Freitag, 27. Januar, wirft der Kabarettist und Musiker in der Geltinger Kleinkunstbühne "Hinterhalt" einen denkbar aktuellen Blick zurück auf die vergangenen vier Wochen. Meineke, der lange Jahre Ensemblemitglied der Münchner "Lach und Schieß" war und mittlerweile häufig mit Solo-Programmen auf der Bühne steht, macht dies nicht zum ersten Mal. Seit zehn Jahren gebe er sich das "ur-kabarettistische Experiment der Super-Aktualität", heißt es in der Einladung. Sein Spott zielt unter anderem auf Kollegen und TV-Moderatoren, die das Jahresende nutzen, um auf die vergangenen zwölf Monate zurückzuschauen und "das gesammelte Pointen- und Bildermaterial" noch einmal "nostalgisch zu verramschen". Nicht mit Meineke! Beginn ist um 20 Uhr. Der Eintritt kostet 18 Euro, Reservierung unter info@hinterhalt.de

Römer in Dietramszell

Ein gewisser Udalschalk soll im Jahr 1098 das Kloster Dietramszell gegründet haben. Schon zuvor hätten jedoch Menschen im Zeller Winkel gelebt, sagt der Historiker Michael Holzmann. "Obwohl bisher schriftliche oder archäologische Beweise fehlen, gibt es eindeutige Indizien für diese Annahme." Am Freitag, 27. Januar, referiert er im Pfarrheim Dietramszell zum Thema "Der Zeller Winkel in der Römerzeit und der agilolfingischen Herrschaft bis 788". Holzmann ist Initiator der Vortragsreihe "Dietramszell und seine Geschichte" und zudem verantwortlich für die Inhalte des Geschichtspfads, der in diesem Jahr eröffnet werden soll. Beginn ist um 19 Uhr, Eintritt frei.

Pippi im Kursaal

Alle, Groß und Klein, sind am Samstag, 28. Januar, zu "Pippi Langstrumpf" in den Kleinen Kursaal nach Bad Tölz eingeladen. Das Figurentheater Ingolstadt erweckt Astrid Lindgrens Kinderheldin zum Leben. Das Stück wird mit Handpuppen gespielt und live gesprochen und gesungen. "Wir legen viel Wert darauf, unser Publikum mit einzubeziehen und in die märchenhafte Welt des Theaters zu entführen", erklärt Leiterin Mandy Sperlich. Alle Stücke seien "kindgerecht und pädagogisch wertvoll". Die Vorstellung beginnt um 14 Uhr.

Liederabend im "Metropol"

"Muntere Begegnungen in Chanson und Lied" bringen Valerie Pfannkuch (Mezzosopran) und Sara Pavlovic (Klavier) am Sonntag, 29. Januar, ins Penzberger "Metropol". Dabei geht es um Sehnsüchte, Schwächen und Eigenheiten bemerkenswerter Charaktere, die in Musik umgesetzt werden. Die Künstlerinnen spannen einen Bogen von großen Liedkomponisten wie Franz Schubert und Johannes Brahms bis hin zu Musikdichtern des Kabaretts wie Georg Kreisler oder Friedrich Hollaender. Valerie Pfannkuch, in Penzberg geboren, hat Schulmusik in München studiert und setzt derzeit ihr Masterstudium Gesang an der Hochschule für Musik in Karlsruhe fort. Die aus Serbien stammende Pianistin Sara Pavlovic absolvierte ihr Klavierstudium in Düsseldorf mit Auszeichnung und studiert derzeit ebenfalls in Karlsruhe Liedgestaltung. Beginn ist um 19 Uhr. Der Eintritt kostet 22 Euro, Reservierung unter Telefon 08856/9857 (Günther Pfannkuch) oder www.musikfreunde-penzberg.de

Strategien gegen Rechtsextremismus

Kann die deutsche Erinnerungskultur dem Rechtsextremismus etwas entgegensetzen? Diese Frage steht am Sonntag, 29. Januar, im Mittelpunkt eines Diskussionsabends im Erinnerungsort Badehaus in Waldram. Jonathan Coenen, Vizevorsitzender des Vereins Bürger fürs Badehaus, präsentiert in einem Kurzvortrag die Ergebnisse seiner universitären Forschung zu Strategien und Praktiken gegen Rechtsextremismus. Stephan Conrad stellt das soziokulturelle Zentrum "Treibhaus" vor, das in der sächsischen Kleinstadt Döbeln seit mehr als 20 Jahren eine politische, kulturelle und soziale Alternative zu rechten Ideologien anbietet. Dafür wurde das "Treibhaus" ebenso wie das Badehaus 2022 mit dem amerikanischen Obermayer Award ausgezeichnet. In der Podiumsdiskussion soll es vor allem um die Frage gehen, was rechtem Hass, Rassismus und Antisemitismus entgegengesetzt werden kann. Mit dabei sind Tahera Ameer von der Amadeu-Antonio-Stiftung in Berlin und Rupert Grübl, Direktor der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit in Bayern. Beginn 18 Uhr, der Eintritt kostet 10 Euro.

Lehrer zeigen ihr Können

Das Kollegium der Wolfratshauser Musikschule umfasst nicht nur eine Vielzahl pädagogischer Fachkräfte, sondern auch begeisterte Musikerinnen und Musiker. Diese präsentieren sich bei einem Lehrerkonzert am Sonntag, 29. Januar, in der Musikschule am Untermarkt 64. Auf dem Programm: "eine bunte Mischung von klassischer Kammermusik über wilde Spielmusik bis hin zum Jazz". Beginn ist um 17 Uhr, Eintritt frei.

Beschwingt mit "dacapo"

Mit Antonio Vivaldis Zyklus "Die Vier Jahreszeiten" beginnt die Münchner Kammerphilharmonie dacapo ihr Neujahrskonzert am Donnerstag, 2. Februar, in Bad Tölz. "Es gibt sicher kein anderes Violinkonzert, in dem man einen Hund bellen und Vögel zwitschern hört", heißt es in der Einladung. Weiter gehe es mit "den schönsten Melodien aus Wien", Walzern und Polkas der Strauß-Dynastie und anderen Komponisten - vom "Kaiserwalzer" und der "Tritsch-Tratsch-Polka" bis hin zu Entdeckungen wie "Gold und Silber" von Franz Lehár. Die Leitung hat Franz Schottky. Beginn im Tölzer Kurhaus ist um 19.30 Uhr. Karten zu 33/28 Euro gibt es telefonisch unter 089/520 321 48 über München Ticket oder per Mail unter tickets@kammerdacapo.de

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