Mehrere Kilometer hat sich am Dienstagmorgen zwischen Wolfratshausen und Schäftlarn der Verkehr auf der Autobahn A95 gestaut. Pendler, die Richtung München fuhren, mussten Verzögerungen von mehr als einer Stunde in Kauf nehmen. Der Grund: Ein Auffahrunfall auf dem linken Fahrstreifen, im Gemeindebereich von Icking.
Ein 70-jähriger Seeshaupter war der Polizei zufolge gegen 7.50 Uhr mit seinem Wagen Richtung Norden unterwegs gewesen, als er verkehrsbedingt bremsen musste. Die beiden Fahrer hinter ihm schafften es ebenfalls noch, rechtzeitig auf die Bremse zu treten - die vierte in der Reihe aber nicht mehr. Diese Fahrerin, eine 28-jährige Iffeldorferin, fuhr laut Polizeibericht auf den Wagen eines 74-jährigen Dietramszellers auf. Der wurde durch die Heftigkeit des Aufpralls auf das Auto einer 21-jährigen Penzbergerin geschoben und dieses wiederum auf den Wagen des Seeshaupters. Zeugenaussagen zufolge waren alle Fahrer etwa 80 bis 100 Stundenkilometer schnell gefahren.
Die beteiligten Autofahrer außer dem Seeshaupter wurden verletzt und vom Rettungsdienst in die Krankenhäuser in Wolfratshausen und Starnberg gebracht, teilte die Verkehrspolizei in Weilheim mit. Alle vier Fahrzeuge wurden beschädigt.
Die Polizeibeamten sperrten nach dem Unfall gegen 8 Uhr die Autobahn teilweise ab, der Verkehr wurde um die Unfallstelle herum geleitet. Laut Verkehrsfunk kam es in dieser Zeit zu Verzögerungen von mehr als einer Stunde, zwischen Wolfratshausen und Schäftlarn stauten sich die Autos, der Stau reichte zeitweise bis zur Anschlussstelle Seeshaupt. Etwa eine Stunde nach dem Unfall, gegen 9.10 Uhr konnten schließlich beide Fahrstreifen wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Am Einsatz beteiligt waren neben drei Streifen der Verkehrspolizeiinspektion Weilheim auch die Feuerwehren aus Münsing und Höhenrain mit etwa 25 Mann zur Absicherung.