In Penzberg rührt sich im kommenden Jahr etwas: 100 Jahre Stadterhebung werden mit 72 Veranstaltungen gebührend gefeiert. Eine erste Vorstellung, was 2019 alles geboten ist, gibt ein knapp 130-seitiges Magazin, das kommende Woche an alle Penzberger Haushalte verteilt wird. Die Lektüre ist abwechslungsreich. Autor Stefan König und Fotograf Cyriakus Wimmer stellen Menschen vor, die in Penzberg leben und arbeiten - und skizzieren so ein buntes und interessantes Bild der ehemaligen Bergarbeitersiedlung.
Kurz nach dem Ersten Weltkrieg im Jahr 1919 wurde Penzberg zur Stadt erhoben. Um das Jubiläum 2019 zu feiern, habe man sich bewusst gegen eine Festwoche entschieden, sagte Festjahr-Koordinator Thomas Sendl bei der Präsentation des Magazins. Vielmehr sollen die Bürger das gesamte Jahr über feiern können.
Dennoch müssen sich die Penzberger rüsten. Von 11. bis 14. Juli erwartet sie mit Stadtfest, Festabend, Tag der Vereine, Rocknacht und Skatertag der erste Höhepunkt des Jubiläumsjahres. Ein zweiter folgt am 8. September, wenn ein historischer Festzug durch die Stadt zieht. Insgesamt 35 Veranstaltungen seien von der Stadt und den städtischen Einrichtungen selbst organisiert, sagte Sendl. Zugleich beteiligten sich Vereine am Festjahr. Einige dieser Veranstaltungen habe es bereits in der Vergangenheit gegeben. Sie wurden nun in den Kontext des Festjahres gestellt. "Wir feiern aber nicht nur", betonte Sendl. 2019 werde es ebenso Vorträge, Kurse, Ausstellungen und Musikkonzerte geben, darunter als Premiere die ersten Penzberger Jazztage auf Gut Hub. Hauptsponsor der Feierlichkeit ist das Pharmaunternehmen Roche Diagnostics.
Aufgelistet ist das Programm im Detail im Magazin (Auflage 10 000 Stück), dessen Titelseite das Logo des Jubiläumsjahres ziert. Es bleibt nicht die einzige Publikation im Festjahr. Der Penzberger Historiker Reinhard Heydenreuter, ehemaliger Leiter des Staatsarchivs in München, arbeitet an einer Chronik. Noch ein drittes Buch zum Jubiläum soll es geben und zwar von Kindern der Grundschule an der Birkenstraße für andere Kinder.
Das Magazin sollte bewusst keine Chronik werden, sagte Bürgermeisterin Elke Zehetner (parteifrei/SPD). Es sollte lebendig sein und unterhalten. Die Idee dazu entstand, nachdem Stefan König und Cyriakus Wimmer vor zwei Jahren die Chronik für die renovierte Stadthalle fertiggestellt hatten. Zum Redaktionsteam gehören auch Stadtarchiv-Leiterin Bettina Wutz, Thomas Sendl und Bürgermeisterin Zehetner, die laut König zwar Vorschläge machte, sich sonst aber "kaum einmischte". Interviews, Porträts und Geschichten wechseln sich mit Fotostrecken ab.
Von kommender Woche an wird es eine eigene Internetseite für das Festjahr "100 Jahre Stadterhebung" geben. Sie ist auf der Homepage der Stadt Penzberg verlinkt.