Abschluss der Skisaison:Bergretter müssen 132 Mal ausrücken

Die Bereitschaftsdienste hatten am Brauneck viele Einsätze

Für die Bergwacht war die Wintersaison am Brauneck kurz, aber trotzdem einsatzreich: 132 Mal mussten die freiwilligen Bereitschaftsmitglieder aus Lenggries, Bad Tölz, Wolfratshausen und München ausrücken. Das sind nur 100 Einsätze weniger als in der schneereichen Vorsaison.

Am häufigsten verletzten sich die Wintersportler am Knie. Knapp 38 Prozent der Verunglückten mussten sich deswegen behandeln lassen. Brüche an den oberen und unteren Extremitäten folgten mit 19 Prozent an zweiter Stelle. Neun Mal mussten die Rettungshubschrauber Christoph Murnau und Murnau 1 aus München Verletzte ins Krankenhaus fliegen, wie die Bergwacht Lenggries mitteilt.

Zur Wintersaison hatten die Lifte am Lenggrieser Hausberg heuer nur zwischen dem 30. Dezember 2019 und dem 15. März 2020 geöffnet. Die Bergbahn-Betreiber haben das Skigebiet vorzeitig geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Daher hat die Bergwacht Lenggries ihren Rettungsstützpunkt wieder ins Tal verlegt. Die Mitglieder des Bereitschaftsdienstes rücken wieder vom Zentrum Lenggries zu ihren Einsätzen aus. Am Montag transportierten die freiwilligen Bergretter sowie die hauptamtlichen Angehörigen der Skiwacht das Material wieder ins Tal.

Für die Bergwacht ist die Wintersaison am Brauneck damit abgeschlossen. Zwölf Prozent aller Freizeitsportler, die sie versorgen mussten, hatten sich an der Schulter verletzt. Besonders häufig war das Schlüsselbein verrenkt oder gebrochen. Ebenfalls zwölf Prozent mussten behandelt werden, weil sie sich an der Wirbelsäule oder am Kopf verletzt hatten. Zumeist handelte es sich um Gehirnerschütterungen und Platzwunden. Weitere Sportler brauchten wegen stumpfer Bauchtraumen oder Schnittverletzungen Hilfe. "Glücklicherweise waren Kollisionen und Unfälle unter Alkoholeinfluss statistisch nicht relevant", teilt die Bergwacht Lenggries mit.

Die Mitglieder bedanken sich für die gute Zusammenarbeit bei allen freiwilligen Kollegen, beim Team der Brauneck Bergbahn sowie der Liftgemeinschaft.

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