5G-Debatte:Gegen Mobilfunkplan

Gemeinderat Königsdorf weist Antrag der UBL ab

Die Unabhängige Bürgerliste Königsdorf (UBL) ist mit einem Antrag gescheitert, ein kommunales Vorsorgekonzept zum Mobilfunk erstellen zu lassen. Die Mitglieder des Gemeinderats lehnten diesen Vorstoß in der jüngsten Sitzung mehrheitlich ab - nach einer "höchst kontroversen Diskussion", wie Bürgermeister Rainer Kopnicky (CSU) tags darauf erklärte.

Gleich mehrere Gründe gibt es derzeit für die Landkreis-Kommunen, sich intensiver mit dem Thema Mobilfunk auseinanderzusetzen. Zum einen ist da der Netzausbau, insbesondere mit der neuen Technologie 5 G, den die Mobilfunkbetreiber in der Region derzeit verstärkt vorantreiben. Zum anderen geht es aber auch um die Novellierung der bayerischen Bauordnung, die besagt, dass Funkmasten auf Hausdächern künftig mit einer Höhe von bis zu 15 Metern genehmigungsfrei sind - bislang lag diese Grenze bei zehn Metern.

Die UBL-Fraktion hatte den Antrag gestellt, die Gemeinde Königsdorf solle mögliche Standorte für weitere Funkmasten auch im Außenbereich untersuchen lassen und die verträglichsten unter ihnen als Konzentrationsflächen ausweisen - eine sogenannte Positivplanung also, um so die dichteren Wohngebiete zu schonen.

Allerdings befindet sich Königsdorf in einer Sondersituation. "Wir sind funktechnisch versorgt", sagt Bürgermeister Kopnicky: "Und aktuell gibt es bei uns keinerlei Anfragen von Mobilfunkbetreibern nach Standorten, auch nicht hinsichtlich 5 G." Deshalb sei rege diskutiert worden, was nun sinnvoller ist: abwarten, bis es konkrete Anfragen gibt, auch wenn man im Zweifel dann schnell reagieren müsse; oder aber bereits im Vorgriff schon Flächen ausweisen, was jedoch Grundeigentümer vor den Kopf stoßen könnte. Letztendlich votierte die Mehrheit im Gemeinderat für das Prinzip "abwarten".

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