2016:Blick auf die Geschichte
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Das Jahresprogramm des Historischen Vereins
Von Andreas Scheuerer, Wolfratshausen
500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot - was so manchem Biertrinker einen zusätzlichen Grund zum Feiern beschert, ist für den Historische Verein Wolfratshausen Anlass, auf die Geschichte zurückzublicken. Mit einer Revue zur Biergeschichte der Stadt, die von Vorträgen, bayerischer Blasmusik der Stadtkapelle Wolfratshausen und einem eigens gedrehten Kurzfilm untermalt wird, erinnert der Verein an die langjährige Braukunst an der Loisach.
Als Veranstaltungsort wählten die beiden Vorsitzenden Sybille Krafft und Bernhard Reisner das Gasthaus Humpelbräu, das als letzte echte Brauerei in Wolfratshausen bis ins Jahr 1909 braute. Im Hof der Gastwirtschaft wird für die Veranstaltung unter dem Titel "Hopfen und Malz" im Juli ein Bierzelt aufgestellt, Bürgermeister Klaus Heilinglechner wird das erste Fass anzapfen.
Der Verein beginnt sein Veranstaltungsjahr mit einem Lichtbildvortrag über die Römerstraßen in Bayern. Diesen kam sowohl militärisch als auch politisch eine erhebliche Bedeutung in der Römerzeit und darüber hinaus zu. Über die im Münchner Süden hervorragend erhaltenen Reste der Straßen referiert der pensionierte Gymnasiallehrer Karl Wilhelm.
Michaela Melián zeigt im Kunstbau des Münchner Lenbachhauses eine Ausstellung, in der auch die preisgekrönte Installation "Föhrenwald" zu sehen ist. Die ehemalige NS-Arbeitersiedlung, später Lager für jüdische Displaced Persons, ist für den Historischen Verein ein wichtiges Thema. Er bietet eine Führung durch die Münchner Ausstellung mit der Künstlerin an. Das bis 1945 bestehende Lager für Zwangsarbeit, genauer dessen Außenstelle in Königshof, beschäftigt den Verein ein weiteres Mal: Mitglieder können sich auf Spurensuche im ehemaligen Hochlandlager begeben. Anschließend zeigt der Historiker Jim G. Tobias einen Dokumentarfilm über die jüdische Untergrundorganisation "Hagana", die Kämpfer im Hochlandlager ausbildete.