Süddeutsche Zeitung

1250-Jahr-Feier:Viel arbeiten, tüchtig feiern

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Zwei Jahre lang wurde das Schlehdorfer Jubiläumsjahr vorbereitet. Jetzt klappt alles reibungslos.

Von Theresa Scheil

Nur 1200 Einwohner hat Schlehdorf, doch in diesem Jahr beherbergt das Dorf immer wieder tausende Besucher - eine logistische Herausforderung, die Schlehdorf besteht, weil alle zusammenhelfen. So wie beim Gaufest des Oberländer Trachtengaus am Sonntag. 3000 Mitwirkende kamen, dazu an die 2000 Zuschauer. Schon am Freitag wurde die Festwoche zur 1250-Jahr-Feier mit einem Sternmarsch eingeläutet. "Die Auftaktveranstaltung war ein voller Erfolg", sagt Gemeinderätin Justina Eibl. Die Stimmung sei gut.

Das bestätigt Michael Wolf, Vorsitzender des Gebirgstrachtenerhaltungsvereins d'Herzogstandler Schlehdorf-Unterau. "Das ganze Dorf hat mit aufgebaut." Und Glück mit dem Wetter hatten die Trachtler auch: Der Regen kam erst am Ende des Festzugs.

Für den letzten Tag der Jubiläumswoche, die am Sonntag, 30. Juni, mit einem weiteren Festzug zu Ende geht, erwartet der Schlehdorfer Bürgermeister Stefan Jocher erneut etwa 1000 Mitwirkende und doppelt so viele Zuschauer. Schlehdorf sei ausgebucht, ein Teil der Mitwirkenden bleibe über Nacht, sagt er. Am kommenden Sonntag wie auch jetzt beim Gaufest verpflegt der Festwirt die vielen Gäste.

Die Arbeit, die so eine Festwoche mit sich bringt, dürfe nicht unterschätzt werden, sagt Eibl: "Seit zwei Jahren trifft sich der Arbeitsausschuss regelmäßig." Die Vorbereitungszeit sei so lange, weil alles ehrenamtlich organisiert werde. Besonders ist außerdem der enge Kontakt der Gemeinde Schlehdorf nach Tirol. Er hat eine historische Bedeutung, der mit der Gründung des Klosters und damit verbundenen Schenkungen zusammenhängt, und wurde für die Schlehdorfer Festwoche wieder aufgefrischt. Bei der Feldmesse zum Gaufest am Sonntag ließen die d'Herzogstandler ihre neue Vereinsfahne weihen. "Die alte Fahne ist 1969 geweiht worden, das Tuch war abgenutzt", erklärt Wolf. "Die Fahne zeigt auf der einen Seite den Heiligen Andreas, der als Kämpfer für den Glauben bekannt ist, mit einer Kirche und auf der Rückseite ein Kloster inmitten einer Seen- und Berglandschaft mit einem Trachtenpaar im Vordergrund", schildert Wolf.

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Quelle:
SZ vom 25.06.2013
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