"100 Prozent Jazz":Fancy Beethoven

"100 Prozent Jazz": Daniel Mortan (links) und Betty Akhigbe steuern auch heuer wieder Gesangsnummern zum Frühjahrskonzert des Cico Jazz Orchesters bei.

Daniel Mortan (links) und Betty Akhigbe steuern auch heuer wieder Gesangsnummern zum Frühjahrskonzert des Cico Jazz Orchesters bei.

(Foto: privat/oh)

Frühlingskonzert mit dem "Cico Jazz Orchester"

Einige "gefährliche Kombinationen" hat sich Horia Dinu Nicolaescu wieder für das Frühlingskonzert des Cico Jazz Orchesters ausgedacht, das am Freitag, 22. März, im Geretsrieder Gymnasium über die Bühne geht. "100 Prozent Jazz" ist das Programm überschrieben, was jedoch nicht ganz korrekt ist. In einigen Nummern greift Nicolaescu nämlich auf klassisches Material zurück. "Die Nussknacker-Suite von Tschaikowsky spielen wir verjazzt", verrät er. "Und zwar alle Themen in ganz unterschiedlicher Form, eine Art Potpourri." Zudem hat er sich an Ludwig van Beethovens 5. Sinfonie gewagt und das bekannte Hauptmotiv neu durchdekliniert. Das Ergebnis fasst er in einem Wort zusammen: "Fancy."

Einen weiteren Programmteil gestalten zwei aufstrebende Sänger: der Geretsrieder Daniel Motan und seine Studienkollegin Betty Akhigbe. Die beiden haben sich an der Musikhochschule München kennengelernt und spielen mittlerweile in der Indie-Folkband Quango zusammen. Die vierköpfige Formation hat 2017 ihr erstes Album mit dem Titel "Home" herausgebracht. Einen gemeinsamen Auftritt in der Region hatten Betty Akhigbe und Daniel Motan, den man auch von den DC Alcodas kennt, vor genau einem Jahr beim Frühlingskonzert des Cico Jazzorchesters in Geretsried. Auch heuer sind die beiden sowohl einzeln als auch in Duetten zu hören. Zudem dürfen sich Cico-Fans natürlich auf jede Menge lockeren Swing und lateinamerikanische Rhythmen freuen, die vom Meister in James-Last-Manier präsentiert werden.

Nicolaescu, 1941 in der rumänischen Stadt Craiova geboren, kam 1981 als Lehrer ans Geretsrieder Gymnasium, wo er eine Big Band gründete. Bis zu seiner Pension im Jahr 2006 leitete er das Ensemble mit Enthusiasmus und Erfolg. Aus der preisgekrönten Schülergruppe entwickelte sich das Cico Jazz Orchester, das mit ungefähr 20 Hobby- und Profimusikern besetzt ist. Die meisten Mitglieder sind ehemalige Schüler. Nicolaescu bemüht sich jedoch stetig, "frisches Blut einfließen zu lassen" und zumindest ein, zwei Schüler für sein Orchester zu gewinnen.

Ein Höhepunkt dieses Jahres wird für ihn die zweite Reise zum Craiova Jazz Festival nach Rumänien sein. Im September treffen er und zehn bis zwölf Musiker der Big Band im Süden Rumäniens wieder auf Profis des Sinfonieorchesters von Craiova. Der erste Besuch vor zwei Jahren sei ein großer Erfolg gewesen, schwärmt Nicolaescu. Ans Aufhören habe er noch nie gedacht, sagt er. "Die Musik hält mich jung." Und wenn er einmal endgültig abtreten müsse, dann vorzugsweise "auf der Bühne nach der dritten Zugabe".

Cico Jazz Orchester, Freitag, 22. März, 19.30 Uhr, Gymnasium Geretsried (Aula), Eintritt frei

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