Maximaler Minimalismus. Auf der großen Bühne des Volkstheaters steht ein verhangenes Tischlein, auf dem ein Korken liegt, daneben neigt sich ein Mikrofonständer über das gelbe Buch mit dem verwackelten Cover, das Literaturmenschen seit Anfang des Jahres ganz schwindelig macht. Tisch, Mikrofon, Buch, Korken. Mehr braucht Wolf Haas nicht, um aus der Lesung zum neuen Roman ein Ereignis zu machen.
Wolf Haas im Münchner Volkstheater„Ich möchte unerwähnt lassen, dass ich für den Leipziger Buchpreis nominiert bin“
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Wolf Haas’ neuer Roman ist eine mittelschwere Gehirnerschütterung. Was „Wackelkontakt“ zum fordernden Geniestreich macht und warum Lesungen des Wiener Wortfreundes in Erinnerung bleiben.
Von Bernhard Blöchl

Wolf Haas: „Wackelkontakt“:Der lustige Sohn der Avantgarde
Dem gewieften Erzähler Wolf Haas war es immer schon zu fad, einfach die Realität abzupinseln. In seiner Schreibwerkstatt gibt es keine simplen Techniken, dafür unendlichen Spaß – wie in seinem neuen Roman. Eine Begegnung in Wien.
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