WM-Eröffnungsspiel:Berlin will trotzdem feiern

Der Berliner Senat sieht nach der Bekanntgabe Münchens als Veranstaltungsort der WM-Eröffnungsfeier keine Änderung der Sachlage: In Berlin könne trotzdem gefeiert werden.

Der Berliner Senat zeigt sich durch die am Dienstag bekannt gewordene FIFA-Offerte an München im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nicht brüskiert. "Das stellt nichts weiter fest, als das, was sowieso selbstverständlich ist. Über weitere Festlichkeiten, die wir beanspruchen, ist noch nichts entschieden", sagte Senatssprecher Michael Donnermeyer.

FIFA-Präsident Joseph S. Blatter hatte der bayerischen Landeshauptstadt eine eigene Veranstaltung zugesichert. Die Eröffnungsfeier einer Fußball-WM findet nach FIFA-Prinzip unmittelbar vor Anpfiff des Eröffnungsspiels statt. Laut Donnermeyer ergibt sich aus der Blatter-Äußerung aber kein neuer Sachstand. Berlin will am Tag vor dem Eröffnungsspiel weiterhin eine große Feier in der Hauptstadt veranstalten.

Konzeption bereits beauftragt

OK-Vizepräsident Wolfgang Niersbach sagte, das Komitee stehe diesem Gedanken, den Bundesminister Otto Schily angestoßen hatte, weiter "sehr aufgeschlossen gegenüber". Ziel sei dabei, in Berlin am Abend vor dem Münchner Eröffnungsspiel "etwas Attraktives" anzubieten.

Niersbach verwies darauf, dass die Bundesregierung die Kosten bezahlen wolle und eine Konzeption in Auftrag gegeben habe. Es bleibe nun abzuwarten, welche Inhalte es bei einer solchen Veranstaltung geben könne. Offen sei zudem, ob als Ort das Berliner Olympiastadion gewählt werde.

Niersbach fügte hinzu, für das Organisationskomitee habe nie in Frage gestanden, dass der "protokollarische Akt" der WM-Eröffnung in München stattfinde. Dies stehe jedoch nicht in Widerspruch zu einem "Kür-Element" in Berlin - "in welcher Form auch immer".

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