Süddeutsche Zeitung

Wissenstipp:"Psychiatrie in Italien und Deutschland"

Podiumsdiskussion mit Michael von Cranach

Der französische Philosoph Michel Foucault beschrieb den Wahnsinn als eine Möglichkeit des Menschseins, die sanktioniert wird, indem man die Irren isoliert und aus der Gesellschaft ausschließt. Seit den Sechzigerjahren, einer Zeit, in der Zwangsjacken (Bild) und Elektroschocks zum therapeutischen Standard gehörten, bis zu seinem Tod im Jahr 1980 betrieb der italienische Psychiater Franco Basaglia eine Reformation der Psychiatrie, um den Kranken eine Rückführung in die Gesellschaft zu ermöglichen. Erste vorsichtige Bestrebungen gab es in den Achtzigerjahren auch in Deutschland. "Psychiatrie in Italien und Deutschland - Eine Gegenüberstellung" ist der Titel einer Podiumsdiskussion mit Michael von Cranach vom Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren und Lorenzo Toresini, einem ehemaligen Chefarzt für Psychiatrie in Meran, an diesem Mittwoch, 14. Oktober, um 19 Uhr im Istituto Italiano di Cultura, Hermann-Schmid-Straße 8. Die Moderation übernimmt Mariacarla Gadebusch Bondio. Der Eintritt ist frei. Anmeldung: t 089/74 63 21-32.

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Quelle:
SZ vom 14.10.2015
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