Wintereinbruch in Bayern:Autofahrt wird zur Rutschpartie

Sturm, schneebedeckte Straßen - und jede Menge Staus: Sturmtief Joachim zieht über Bayern und sorgt für massive Verkehrsbehinderungen. Vor allem Franken und die Oberpfalz sind betroffen. Aber auch in Oberbayern sind bereits Straßen gesperrt.

Sturmtief Joachim zieht über Bayern und sorgt am Freitagvormittag für erhebliche Verkehrsbehinderungen, glatte Straßen und Staus. Im nördlichen Franken und auch in der Oberpfalz fällt bereits jede Menge Schnee. Binnen einer knappen Stunde hatte sich eine geschlossene Schneedecke über die Landschaft gelegt. Da die Temperaturen aber knapp über dem Gefrierpunkt lagen, verwandelte sich der Schnee auf den Straßen schnell in Matsch - und etliche Fahrzeuge gerieten ins Schlittern. "Das Wetter bereitet uns Probleme", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken. In Unterfranken fiel wegen der Sturmwarnung an diesem Freitag die Schule aus.

Der Winter kommt nach Bayern

Schneebedeckte Wiesen in der Nähe von Fischen im Allgäu: Tief Joachim zieht über den Freistaat.

(Foto: dapd)

Auch im Bayerischen Wald sorgte der Wintereinbruch für Verkehrsbehinderungen. Auf der Autobahn 9 kamen in der Fränkischen Schweiz nahe Pegnitz (Landkreis Bayreuth) vor allem Lastwagen nicht mehr vorwärts, Richtung Norden war am Vormittag nur eine Spur frei befahrbar.

Auf der A73 zwischen Eisfeld-Süd und Bamberg blockierte ein defekter Lastwagen die rechte Spur. Die Straßen sind glatt. Am Autobahndreieck Bayerisches Vogtland nahe Hof musste laut Polizei die A72 Richtung Plauen komplett gesperrt werden, ein Laster stand quer auf der Autobahn. Die Polizei bat Gefahrguttransporter darum, die Parkplätze anzusteuern, um keine Unfälle zu riskieren. Autofahrer wurden gebeten, eine Gasse für Räumfahrzeuge freizuhalten. Auch auf der B303 zwischen Bad Berneck und Bischofsgrün durften keine Autos fahren.

Behinderungen gibt es vor allem in den Höhenlagen von Fichtelgebirge, Frankenwald und Fränkischer Schweiz. Auch im Bayerischen Wald fiel reichlich Schnee. Gerade an Strecken mit Steigungen, wie etwa der Bundesstraße 533 Richtung Freyung, seien einige Lastwagen nicht mehr vorwärts gekommen, sagte ein Polizeisprecher in Straubing.

Zu spüren ist das Sturmtief auch in Teilen von Oberbayern. Die Bundesstraße 23 ist zwischen Ettal und Oberammergau gesperrt. Ein Mitarbeiter der Polizeistation sagte zu sueddeutsche.de, größere Felsbrocken seien auf die Fahrbahn gefallen. Auch ein Baum sei umgestürzt. Deshalb habe man die Straße vorsorglich gesperrt. Verletzt wurde niemand. Wie lange die Straße noch gesperrt bleibt, konnte die Polizei noch nicht sagen. Am Wendelstein ist die Seilbahn wegen des Sturmes außer Betrieb.

Jede Menge Schnee liegt auch in der Oberpfalz. Die Bundesstraße 299 musste zeitweise in beide Richtungen wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden.

Im Allgäu war die Lage zunächst ruhig, wie ein Polizeisprecher sagte. Wegen der amtlichen Sturmwarnung blieb allerdings der Kemptener Weihnachtsmarkt am Freitag geschlossen.

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