Da kann es so kalt sein wie es will, fest steht: Immer mehr Münchner nutzen ihr Fahrrad das ganze Jahr über für Alltagswege, also auch in den Wintermonaten. Selbst von anhaltenden Schneefällen lassen sich viele nicht vom Strampeln abhalten. Allerdings, so teilt der Fahrradklub ADFC mit, habe der Winterdienst auf Radwegen noch längst keinen vergleichbaren Standard, wie der Winterdienst auf Fahrbahnen des motorisierten Verkehrs.
Jetzt will der ADFC von Münchens Radlern wissen, wie zufrieden sie mit dem Winterdienst sind. Dazu hat der Fahrradklub eine detaillierte Online-Umfrage auf www.adfc-muenchen.de/winterdienst gestartet. Er will so gezielt erfahren, was künftig verbessert werden sollte. Bis zum 15. Februar können sich Radler daran beteiligen und ihre Erfahrungen mitteilen.
Am Ende der Befragung können sie noch konkrete Orte benennen, wo etwas bereits gut umgesetzt war, aber auch solche, wo noch Verbesserungsbedarf besteht. Die Ergebnisse der Umfrage werden in konkrete Forderungen an die Stadt einfließen, die der ADFC bis zum Sommer vorlegen will. Dieser Forderungskatalog soll die Verantwortlichen der Stadt so rechtzeitig erreichen, dass er bei den Planungen für den nächsten Winter Berücksichtigung finden kann.
Das Baureferat, das für den Räumdienst zuständig ist, hat vor allem dann zu kämpfen, wenn es anhaltend schneit, wie etwa vergangenen Montag. Dazu sei gekommen, wie die Behörde mitteilt, dass die Schneeschauer in der Nacht nicht vorhergesagt gewesen seien. An der Situation am Innsbrucker Ring, eine Stelle, die Münchens ADFC-Chef Martin Glas als eine Problemstelle benannt hat, sei aber nicht mangelnde Räumung schuld. Der Radweg, so das Baureferat, verlaufe unmittelbar neben der Fahrbahn.
Auf Grund des Schwerlastverkehrs werde immer wieder Schneematsch auf den Radweg geschleudert; deshalb sei hier die beauftragte Fachfirma verstärkt im Einsatz. Zudem werde unabhängig vom Schneefall zweimal täglich geräumt. Auch auf den Fahrradstraßen sei der Winterdienst verstärkt unterwegs. Eine sogenannte Schwarzräumung indes sei technisch nicht möglich, gesalzen werde aus ökologischen Gründen nicht. Gegen eine Drittfirma allerdings, die in der Bärmannstraße in Obermenzing nur mangelhaft geräumt hatte, hat das Baureferat eine Vertragsstrafe festgesetzt.
