Bayerns Verkehrsminister Otto Wiesheu (CSU) hält einem dpa-Bericht zufolge trotz der Warnhinweise des Bundesrechnungshofs an der Magnetschwebebahn fest und schlägt eine neue, "wesentlich umfassendere" Untersuchung vor.
In diesem Obergutachten müssten die Konkurrenzprojekte in Bayern und Nordrhein-Westfalen detailliert verglichen werden, bislang habe man nur ausschnittsweise geprüft. Wiesheu rechnet damit, dass die Münchner Strecke bei der wirtschaftlichen Bewertung klar die Nase vorn hätte - "diese Prognose ist nicht sehr gewagt". Mit einer Fertigstellung sei frühestens 2008 zu rechnen.
Stoiber würde Metrorapid kippen
Wie berichtet, hatte der auch auf Anregung Wiesheus eingeschaltete Bundesrechnungshof vor unkalkulierbaren finanziellen Risiken gewarnt und damit einer Machbarkeitsstudie des Bundes widersprochen. Darin hatten beide Magnetbahn-Trassen positive Wirtschaftszahlen erreicht.
Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber hat inzwischen angekündigt, nach einem Wahlsieg den Metrorapid zwischen Düsseldorf und Dortmund zu kippen und lediglich die Strecke in München zu bauen.