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Wichtige Köpfe der Münchner Kulturszene:Von Beppi bis Wanja

Sie sammeln, organisieren, inszenieren - und brennen für ihre Leidenschaft: Zehn Münchner, die sich auch ohne große Unterstützung von Stadt oder Staat für kulturelle Projekte engagieren.

Josef "Beppi" Bachmaier gestaltet seit gut 30 Jahren Münchens Kleinkunstszene. Als Mitbegründer des legendären MUH, als Wirt der Theatergaststätte Fraunhofer, als Miterfinder des Mariandel und Gestalter der "Oiden Wiesn".

Wanja Belaga ist ein russisch-jüdisch-deutscher Intellektueller, einst Klavier-Wunderkind, heute Multikultourist und vor allem der Club betreibende Onkel Wanja in der Schauburg.

Klaus von Gaffron ist nicht nur Fotograf, Künstler und Gründer der "non profit Galerie Gaffron". Er bestimmt als Multifunktionär, nachhaltig die Kunstszene Münchens, etwas als Chef des BBK Bayern und Vorstandsmitglied des Akademievereins.

Ingvild Goetz sagt: "Kunst ist meine große Liebe und Sammeln meine Leidenschaft." Der sie seit 1984 nachgeht. Ihr Privatmuseum und ihre riesige, hochkarätige Sammlung moderner Kunst von unschätzbarem Wert hat sie unlängst dem Freistaat übereignet.

Hage Hein ist der Gegenentwurf zum Bild des Musikmanagers. Schon weil er seit gut 30 Jahren nur managt, was ihm gefällt: von der EAV, also Erste Allgemeine Verunsicherung, über Hubert von Goisern bis Claudia Koreck. Für seine Musiker ist er ein wahrer Schutzengel und für potenzielle Abnehmer seiner Klienten ein so wortgewandter Überredungskünstler, dass keiner irgendwelche Wünsche ablehnen kann..

Till Hoffmann war einmal Kellner im Lustspielhaus, heute herrscht er über ein Imperium der gehobenen Unterhaltungsbranche. Kulturpolitisches Multitasking ist seine Leidenschaft. Und die medialen Klaviatur seine Spielwiese.

Rita Rottenwallner hat mit dem Tollwood-Festival den Spagat geschafft zwischen Kultur und Kommerz, indem letzterer ersteres finanziert. Jährlich gut 1,5 Millionen Besucher kriegen auch noch ökologisch wertvolle Botschaften mit auf dem Weg.

Rachel Salamander ist mehr als nur Betreiberin der "Literaturhandlung". Sie ist, geprägt durch ihre Lebensgeschichte, weltweit agierende Kulturbotschafterin und Managerin des jüdischen Lebens in München und Deutschland. Eine auch politisch hochbrisante Position, ganz ohne Gschaftlhuberei.

Michael Volk ist in der Verlags- und Medienhauptstadt München ein Einzelkämpfer mit viel Gespür für einheimische Themen. Sein Volk Verlag widmet sich dem hochwertigen Sachbuch für bayerische Kultur, und das ohne jeglichen volkstümelnden Ansatz.

Innegrit Volkhardt, 2012 Innegrit Volkhardt, Geschäftsführerin des Hotels Bayerischer Hof in München, aufgenommen auf der Dachterrasse des Fünf-Stern-Hotels.

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Quelle:
SZ vom 5.11.2013
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