Wettbewerb gestartet:Neuer Star im Ensemble

Am Moosacher Sankt-Martins-Platz entsteht ein Kultursaal

Von Anita Naujokat, Moosach

Für die Bürger geht es vor allem darum, endlich einen großen Kultursaal zu bekommen, in dem laut Bedarfsprogramm einmal bis zu 300 Besucher Platz finden könnten. Denn das Pelkovenschlössl hat nur ein begrenztes Potenzial, mehr als 90 Personen passen unter normalen Bedingungen nicht in das Kultur- und Bürgerhaus. Für die künftigen Planer wird es vor allem darum gehen, auf dem historischen Moosacher Sankt-Martins-Platz neuen Raum zu schaffen, ohne die Beziehungen zwischen den historischen Gebäuden zu stören.

Die einst romanische Sankt-Martins-Kirche, der Friedhof, das Pfarrhaus und das aus dem 17. Jahrhundert stammende Pelkovenschlössl bilden als Einzeldenkmäler zusammen mit dem "Hacklhaus", das zwar kein Einzeldenkmal, aber Teil des Gefüges ist, einen geschützten Ensemblebereich. Die Stadt sieht auch die Chance, in einem Extrabau noch Apartments für städtische Auszubildende unterzubringen.

Knapp fünf Jahre nach dem Antrag des Bezirksausschusses auf einen zusätzlichen Kultursaal hat der vorberatende Planungsausschuss des Stadtrats am Mittwoch nun den städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb zur Neuordnung des Platzes nach einem Gesamtkonzept auf den Weg gebracht. Es ist Teil des vor Kurzem beschlossenen Sanierungsgebiets Moosach, gespeist aus Mitteln des Städtebauförderprogramms "Sozialer Zusammenhalt" (die frühere Bezeichnung war "Soziale Stadt"). Stadtbaurätin Elisabeth Merk betonte, dass das Einfügen einer neuen Kubatur in ein denkmalgeschütztes Ensemble besonders behutsam erfolgen müsse. Ebenso wie den Stadtteilpolitikern ist ihr wichtig, dass das Hacklhaus bestehen bleibt. Es soll möglichst authentisch saniert werden.

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